Die Tugend…
das Geld des Kunden zu sparen wird nicht selten zu einer Untugend mit schmerzlichem Ausgang.
Damit meine ich, dass viele redlich arbeitende Handwerksbetriebe Probleme eines Kunden zu eigenen Problemen machen. In diesen schwierigen Zeiten und mit Rücksicht auf den Geldbeutel des Kunden werden Aufträge kostengünstig angeboten und ausgeführt. Der Weg, die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten, wird dann schon mal umgangen, um Geld des Kunden einzusparen. Fatal kann so etwas sein, wenn größere Anschaffungen im Gebäudebestand des Kunden anstehen. Wenn beispielsweise der Austausch des Wärmeerzeugers angeboten wird, ist es nicht hilfreich, ein Stück Wärmepumpe pauschal anzubieten und am Ende in einer Preisverhandlung auch noch Nachlässe zu geben. Eine Wärmepumpe ist im Bestand oder im Neubau immer ein individuell zu behandelndes, empfindliches Pflänzchen. Im Zusammenhang damit auf Grundlagen wie eine Heizlastberechnung und eine korrekte Hydraulik zu verzichten, um dem Kunden diese Kosten nicht aufbürden zu müssen, ist nach meiner Meinung keine gute Option. Insbesondere die gut informierten Kunden entlarven schlechte weil nicht effiziente Wärmepumpeninstallationen anschließend sehr schnell und spätestens bei der Abrechnung mit dem Stromversorger.
Also bespricht man mit dem Kunden von Anfang die richtigen Zusammenhänge und auch die echten Preise für ein Gesamtkunstwerk aus Meisterhand. Und wenn der Kunde dann zu einer günstigeren Lösung greift, wird er seine Gründe haben. Umsatz um jeden Preis verspricht dann nicht unbedingt Gewinn.
Ich bin sicher Ihre Umsätze in diesem Jahr reichen für schöne Stunden im Advent und besinnliche Festtage mit Ihren Lieben.
Eine gute Zeit wünscht
Ihr
Elmar Held
Redakteur und Dipl.-Ing. für Versorgungstechnik
