Hoher CO2 – Oder doch lieber niedriger CO2-Wert?
Benni K. aus dem schönen Schwarzwald möchte von uns Wissen, warum ein hoher CO2- Wert anzustreben ist. Schließlich ist doch das CO2 Schuld an der Klimaerwärmung, oder?
Ganz so Unrecht hat Benni nicht. CO2, also Kohlenstoffdioxid ist nicht Schuldlos an der globalen Klimaerwärmung. Schuld daran sind also auch die Emissionen aus der Heizungsanlage und die gilt es zu begrenzen.
Ein kleines Beispiel soll die Zusammenhänge verdeutlichen:
Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas/Flüssiggas bestehen aus Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H). Verbrennt man nun diese Brennstoffe unter Zuführung von Sauerstoff (O2) entsteht Kohlenstoffdioxid (CO2). Geschieht dies ohne Luftüberschuss, spricht man von einer stöchiometrischen Verbrennung (λ) Lambda =1,0 und damit erreichen wir die rechnerisch höchste Energienutzung (Effizienz). In der Praxis jedoch ist es nicht möglich ein Lambda von 1,0 zu erreichen. Denn bei der Zuführung von Luftsauerstoff muss beachtet werden, dass durch Verschmutzung des Wärmetauschers die Durchmischung mit Luftsauerstoff erschwert wird. Deshalb wird immer mit einem überstöchiometrischen Brennstoff-Luft Gemisch verbrannt. Der praktische Luftüberschuss liegt in der Regel zwischen 1,2-1,3 Lambda. Dividiert man nun den max. zu erreichenden Kohlenstoffdioxid bezogen auf Lambda 1,0 mit dem praktischen Luftüberschuss, z.b. 1,3 ergibt sich ein optimaler Kohlenstoffdioxidwert.
Bei Lambda 1,0 hat Erdöl EL einen max. Kohlenstoffdioxid-Gehalt von 15,4%. Erdgas ca. 12,0% und Flüssiggas (Propan) 13,5%.
Das ergibt folgende optimale Kohlenstoffdioxid-Werte.
Das heißt, dass die höchstmöglich energetische Ausnutzung des Brennstoffes vorliegt und damit der höchste Wirkungsgrad erzielt wird.
Fazit: Ein hoher Kohlenstoffdioxidgehalt kennzeichnet eine hohe Ausnutzung des zugeführten Brennstoffes und ist daher anzustreben. Ansonsten müsste für die gleiche Wärmemenge mehr Brennstoff zugeführt werden und das schadet unserer Umwelt.
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