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Und sie kommt doch!

Vor zehn Jahren sollte es schon soweit sein, doch technische Probleme hat die Markteinführung der Brennstoffzelle deutlich nach hinten verschoben. Mittlerweile haben alle namhaften Hersteller eine  Brennstoffzelle zur Serienreife gebracht.  Erste Geräte sind bereits erhältlich und bis 2016 wird das Gros der Heizungsindustrie Modelle anbieten können.

Allein im Callux-Projekt, das im Herbst 2008 an den Start ging, wurden mit den fast 400 Anlagen 2,9 Millionen Betriebsstunden ­absolviert, was 331 Jahren entspricht. Dabei produzierten die Brennstoffzellenheizungen 1,7 Millionen kWh Strom. Im Laufe des Praxistests konnte der elektrische Wirkungsgrad auf 34 % und der Gesamtwirkungsgrad auf nunmehr 96 % gesteigert werden. Die CO2-Emis­sionen erreichen ein um ein Drittel niedrigeres Niveau verglichen mit einer Brennwerttherme und Strombezug aus dem Netz.

Ihre Alltagstauglichkeit haben Brennstoffzellenheizungen nicht nur in Callux, sondern auch in den anderen Feldtests bewiesen. Dank zuverlässigerer Stack-Laufzeiten konnte die Zahl der Serviceeinsätze halbiert werden. Erste Kundenbefragungen zeigen, dass sich die Zuverlässigkeit der Anlagen auf dem Niveau anderer Heizsysteme befindet. Laut Marktforschungsinstitut GfK sind 98 % aller Testkunden mit den Geräten zufrieden. Neun von zehn Befragten würden eine Brennstoffzelle empfehlen.

Im Laufe des Callux-Projekts konnten die Kosten für die Anlagen um 60 % gesenkt werden. Maßgeblich dazu beigetragen hat die verbindliche Vereinbarung von Stückzahlen und Kostenzielen. Die Kosten für Ersatzteile und Serviceeinsätze reduzierten sich um 90 %. Als nächste Herausforderung steht für die Hersteller die Etablierung eines staatlichen Marktanreizprogramms an. Diese Fördermaßnahmen helfen dabei, die anfangs höheren Kosten, die durch niedrige Stückzahlen bedingt sind, zu kompensieren.

Einbindung in virtuelle Kraftwerke möglich

Für die notwendige Erfassung von Messdaten, die Fernüberwachung und -steuerung wurde eigens die Callux-Box entwickelt. Sie ermöglicht auch den Betrieb der Anlagen als virtuelle Kraftwerke: Verschiedene Brennstoffzellen werden angesteuert, um ihren Strom gleichzeitig ins Netz zu speisen. Dadurch lassen sich zum Beispiel kurzfristige Deckungslücken bei der Stromerzeugung regenerativer Energieträger ausgleichen und die Stromnetze stabilisieren.

Was das Aussehen und die Größe anbelangt, haben sich Brennstoffzellen-Heizgeräte bereits an die Designlinien der jeweiligen Hersteller angepasst. Die gewöhnlichen Abmessungen und die verbesserte Integration in die vorhandene Heiztechnik sowie die ergonomische Bedienung lassen keinen Unterschied zu gängigen Heizsystemen erkennen.

Die Chancen für die innovativen Geräte sind laut GfK als gut zu bezeichnen. Die hocheffiziente Brennstoffzellenheizung ist gegenüber anderen Heizungsanlagen gut positionierbar. Mit Spannung ist zu erwarten, wie groß das Angebot verfügbarer Geräte auf der nächsten ISH 2015 in Frankfurt sein wird. Auch wenn Brennstoffzellen-Heizgeräte noch nicht wie andere Heizgeräte bestellt werden können, haben die Hersteller den Vertrieb bereits aufgenommen. Eine aktuelle Übersicht über das Geräteangebot und die Bezugsmöglichkeiten bietet die Initiative Brennstoffzelle. Die kostenlose Broschüre über das Geräteangebot mit Bezugsmöglichkeiten können Sie im Internet herunterladen.

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