„Es gibt derzeit kein Land auf der Welt, in dem Wind- und Solaranlagen über 60 % der für die Stromversorgung benötigten Kraftwerksleistung sicherstellen können“, sagt IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. „Die Daten widerlegen eindrucksvoll die im Zuge der Energiewende immer wieder vorgetragenen Befürchtungen, dass eine Stromversorgung mit so viel Wind- und Solaranlagen in einem Industrieland wie Deutschland nicht funktionieren kann.“ Die Zahlen basieren auf einer Auswertung von Daten der Strombörse EEX.
Hintergrund
Am 16. Juni 2013 waren in Deutschland nach den Daten der Übertragungsnetzbetreiber zwischen 07:00 Uhr und 20:00 Uhr Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung zwischen rd. 7 und 30 GW am Netz. Zwischen 14:00 Uhr und 15:00 waren Kraftwerkskapazitäten mit einer Leistung von insgesamt rund 48,5 GW zur Stromversorgung notwendig. Während die Windenergieanlagen zu dieser Zeit rund 9,3 GW beisteuerten, lieferten die Solaranlagen mit einer Leistung von rd. 20.300 MW Strom. Zusammen steuerten Wind- und Solaranlagen 29,6 GW zur Kraftwerksleistung bei, während auf die konventionellen Kraftwerke (Kernkraft, Kohle, Gas, Öl) nur noch eine Leistung von etwa 18.9 GW entfiel. Damit erreichten die Wind- und Solarenergieanlagen einen Anteil von rund 61 % an der benötigten Kraftwerksleistung in Deutschland. Am 18. April 2013 hatten Wind- und Solaranlagen in Deutschland sogar mit einer Leistung von rund 36 GW Strom produziert. Damals wurden Kraftwerke mit einer Leistung von knapp 70 GW zur Deckung des Stromverbrauchs benötig.
