Eher nicht, oder? Spaß beiseite! Einen Trinkwasser-Speicher kann man ja nicht mal eben öffnen. Des Wegen haben wir uns mal umgesehen und einige interessante Details zu einem hocheffizient gedämmten Speicher gefunden.
1 Anschluss Zirkulationsleitung
2 Verkleidungsdeckel (EPP)
3 Polyesterflies
4 Kaltwasseranschluss
5 Neopor-Formteil
6 PUR-Schaum
7 PE-Schaum-Kaschierung
8 Vakuum-Dämm-Mantel
9 Speicherbehälter
10 Neopor-Formteil
11 Schutzanode
12 Warmwasseranschluss
13 Speicherrücklauf
14 Speichervorlauf
15 pulverbeschichteter Speichermantel
16 Tauchhülse Temperaturfühler
17 Rohrwärmetauscher
18 Entleerungshahn
Der Behälter des Warmwasserspeichers besteht aus emailliertem Stahl. Im Inneren des Behälters befindet sich die Rohrschlange, die die Wärme überträgt. Als zusätzlicher Korrosionsschutz ist der Behälter mit einer Magnesium-Schutzanode ausgestattet. Anstelle der Magnesium-Schutzanode kann optional auch eine wartungsfreie Fremdstromanode eingesetzt werden, die ist als Zubehör erhältlich. Ebenfalls, kann eine Zirkulationspumpe zur Erhöhung des Warmwasserkomforts angeschlossen werden (1).
Das Material des Speicherdeckels besteht aus EPP (expandiertes Polypropylen) Eher bekannt als warmhalte Transportbox für Pizza und Co.. Ein Polyesterflies umschließt die darunter angeordnete Anschlussverrohrung. In diesem Bereich wird die Anschlussverrohrung waagerecht nach außen herausgeführt. Eine senkrechte Anschlussverrohrung ist nicht vorgesehen, da diese das Wärmedämmkonzept negativ beeinflussen würde. Der Kopf- und Fußbereich des Speicherkörpers wird durch Neopor-Formbauteile wärmegedämmt. Der mittlere, zylindrische Bereich des Speicherbehälters wird von der Vaillant patentierten Kombination aus Vakuum-Dämm-Mantel (VDM) und Polyurethan (PUR)-Hartschaum wärmegedämmt.
Beim Vakuum-Dämm-Mantel wird das Prinzip der Thermoskanne angewandt. Der VDM besteht aus einem mit Infrarottrübungsmittel (z. B. Graphit) angereichertem, mikroporösem Kieselsäurekern. Der Kern ist nicht brennbar, nicht lungengängig und enthält keine Gefahrenstoffe gemäß GefStoffV. Umhüllt wird der Inhalt von einer Gas- und Wasserdampfdichten Mehrschichtverbundfolie. Von der Haptik kann man sich eine VDM in etwa wie ein vakuumverschweißtes
Kaffeepaket vorstellen. Hochwärmeisolierend, auf kleinstem Raum, wird die Wärmedämmung des Speichers realisiert. Als Faustregel gilt: VDM dämmt etwa 10-mal besser, als herkömmliche Faser- oder Schaumdämmungen. Ein 15 mm dickes VDM hat etwa die gleiche thermische Dämmleistung wie 15 cm PUR-Schaum. Dieses Wärmedämm-Konzept sorgt für minimale Bereitschaftsverluste, in 24 Stunden verliert der Speicher nur 0,71 kwh (bei 120 Liter Speicher) und beschert somit dem Speicher eine hervorragende ErP-Einstufung.