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Panschen erlaubt?

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Die SBZ-Redaktion hat vor einigen Tagen eine interessante Frage zum Thema, Leckprüfung mit schaumbildende Mitteln erhalten.  Nach Rücksprache können wir diese Anfrage hier veröffentlichen.

Hallo SBZ-Redaktion

Um Kosten zu sparen werden häufig "schaumbildene Mittel" zur Leckfindung an Gasleitungen selbst hergestellt, häufig aus Haushaltsüblichen Spülmittel. Eine andere Art um Kosten zu sparen ist es Konzentrate mit Wasser zu verdünnen. Ist diese Vorgehensweise denn nicht gefährlich, was haltet ihr denn von so einer "Panscherei"?

viele Grüße aus dem schönen Berlin

Sven

Hier nun unsere Antwort:

In der Praxis werden die schaumbildenden Mittel in der Tat häufig selbst, aus Wasser und Spülmittel, hergestellt. Man spricht dann auch vom „Abseifen der Verbindungsstellen“. Da der Wasseranteil in den Mitteln Marke „Selbstgemixt“ meist überwiegt, kommt es bei älteren Gewindeverbindungen (die mit zu viel Hanfeinsatz hergestellt wurden) zur Durchfeuchtung des Hanfes. Die Undichtheit wird zwar erkannt, ist aber bei einer Nachkontrolle verschwunden, da der nasse Hanf gequollen ist. Nach Trocknen der Hanffäden ist das Problem wieder da. Das gleiche gilt auch für „gestreckte“, normgerechte schaumbildende Mittel. Wenn wir es regelkonform betrachten, müssen nach G 600, Anschlüsse und Verbindungen mit schaumbildenden Mitteln nach DIN 30657, zwischenzeitlich ersetzt durch DIN EN 14291, geprüft werden. Prüfmittel Marke "Eigenbau" sind nach den TRGI nicht zulässig.
Leider wird selbstgemixtes in der Praxis noch immer eingesetzt. Das Risiko - neben dem Wasseranteil - ist dabei, dass die verwendeten Spülmittel u. U. auf das nicht aushärtende Dichtmittel reagieren und in der Folge gar keine Blasen mehr bilden.

Viele Grüße

SBZ-Redaktion

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