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Flott und genau mittels Baukasten

Modulare Armaturensysteme

Viele Hersteller haben mittlerweile modulare Unterputzsysteme für Brause-, Badewannen- und Waschtischarmaturen im Programm. Baukasten-Konzepte bieten sowohl technisch als auch optisch neue Möglichkeiten einer individuellen Badgestaltung. Das zeigt dieses Beispiel der “Archimodule”, die es seit 2012 von Ideal Standard gibt.

Mittels Baukastenprinzip eine hervorragende individuelle Lösung anbieten
(Bild: thinkstock)
Mittels Baukastenprinzip eine hervorragende individuelle Lösung anbieten (Bild: thinkstock)

Bedienelemente, Mischaggregate und Wasserausläufe können beliebig miteinander kombiniert werden. Das Erscheinungsbild der geometrischen Sichtteile passt sich mit konsequenter Geradlinigkeit in den geplanten Fliesenspiegel ein. Die technische ­Innovation liegt aber hinter der Fliese. Das System besteht aus nur zwei Basis-Bausätzen, einer Thermostateinheit (Bild 3 Hinweis “C”) und einer Universaleinheit (Bild 3 Hinweis “D”), aus der sich zahlreiche Kombinations- und Einbaumöglichkeiten ergeben. Möglich macht dies eine spezielle Montageschiene, welche die einzelnen Module horizontal oder vertikal anordnet und stufenlos verstellen lässt.

In der Werkstatt vorrichten

Viele Montageschritte und Vorarbeiten lassen sich statt im Rohbau bereits in der eigenen Werkstatt durchführen. Das erleichtert das Handling und saubere Arbeiten. Auf der eigens für Archimodule entwickelten Montageschiene lassen sich die vorgesehenen Bausätze mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand maßgenau für die spätere Montage vorbereiten. Man kreiert gewissermaßen eine neue Duscharmatur.

Dabei spielt es keine Rolle, wie das vormontierte Modul später im Rohbau eingesetzt werden soll. Das System vereinfacht das exakte Arbeiten nach vorgegebenem Fliesenplan und sauberes Verrohren mit entsprechender Dämmung gegen Temperaturverlust und Körperschall. Ein interaktiver Konfigurator (http://www.archimodule.idealstandard.de) erleichtert die Auswahl der benötigten Archimodule und Komponenten. Dieses Planungstool dokumentiert auch technische Details, wie Strangschema, Abstopfplan und Bestellliste und bietet damit eine überaus nützliche Hilfestellung bei der Planung des individuellen Bades. Unser Montagebeispiel zeigt ein marktübliches System für die Vorwandinstallation, alternativ ist es aber auch zum direkten Einbau in, auf oder hinter eine Wand geeignet. Die Bilddokumentation dieses Beitrages stellt die Arbeitsabläufe anschaulich dar.

Mit der „Archimodule“ Konfiguration im Netz lässt sich sehr leicht eine 
Installationszeichnung und die zugehörige Materialzusammenstellung erstellen
Mit der „Archimodule“ Konfiguration im Netz lässt sich sehr leicht eine Installationszeichnung und die zugehörige Materialzusammenstellung erstellen

So funktioniert die Montage

Bild 1: Ein Bausatz Thermostat (A1500NU) wird mit einem Bausatz Universal (A1501NU) zusammengesteckt, verriegelt und montiert. Die Wasseranschlüsse sind sauber gesteckt, die verwendeten Tectite-Adapternippel eingeschraubt. Anschließend wurden zwei weitere Bausätze Universal zusammengesteckt (gut zu sehen der Wasser führende Verbindungsnippel A) und verriegelt.

Bild 2: Die mitgelieferten Stecker B werden eingesetzt und verbinden die Bausätze fest miteinander. Ein Lösen oder Undichtwerden der Wasser führenden Verbindungsteile wird dadurch sicher verhindert. Diese Stecker dienen ebenfalls zur sicheren Befestigung der Module auf der Montageschiene.

Bild 3: Die zusammengesteckte Einheit wird ausgerichtet (Abstand der Mittenachsen von Einheiten C und D lässt sich durch Schieben auf der Montageschiene maßgenau einstellen) und mit den mitgelieferten Zylinderschrauben E (selbstschneidend) an der Schiene fixiert. Dabei sollte an jedem Stecker B eine Schraube eingedreht werden. Das garantiert eine dauerhaft sichere Befestigung an der Montageschiene.

Bild 4: Die Verrohrung. Hier werden zwei Bausätze Universal über das Tectite-System miteinander verbunden. Die Rohre DN 12 wurden gemessen, abgelängt, sauber zusammengesteckt und mit einem entsprechenden Presswerkzeug endmontiert. Resultat: eine saubere, schnelle und sichere Verbindung. Nun sind alle Vorarbeiten in der Werkstatt abgeschlossen.

Bild 5: Die bereits am Vorwandsystem montierte Montageschiene (dazu wurden die oben links abgebildeten Befestigungsteile verwendet) und das angeschlossene Zulaufrohr F für Kaltwasser. Hier dargestellt: die Anbindung der Warmwasserversorgung G.

Bild 6: Das Verbindungsrohr zur Kopfbrause wird in den dafür geplanten Mischwasseranschluss H gesteckt. Nun wird die Verbindung zur Kopfbrause vorbereitet. Dies kann über einen Brauseanschluss in der Decke oder über ein weiteres Universalmodul auf einer zusätzlichen Montageschiene am Vorwandsystem geschehen. Das zusätzliche Modul hat den Vorteil, dass sich später der Brausearm zur Kopfbrause leicht und sicher montieren lässt.

Nachdem die gesamte Installation entsprechend befestigt, geprüft und isoliert ist, wird das Vorwandsystem entsprechend den Vorschriften verkleidet.

Bild 7: Die Gipskartonplatten sind befestigt, verspachtelt und mit flächendichter Isolierung L vorbehandelt. Während die Fliesen verlegt werden, wird das mitgelieferte Dichtvlies M über die Putzschablonen gezogen und in den Fliesenkleber eingelegt. Diese Methode verhindert später zusätzlich das Eindringen von Spritzwasser in die Wand- beziehungsweise Trockenbau-Konstruktion.

Bild 8: Die Wand wurde verfliest, die Thermostat-Einheit N ist bereits fertig montiert. Zu sehen sind die Bedienelemente für Temperatureinstellung (rechts), Absperrung Kopfbrause (Mitte) Absperrung Handbrause (links). Die 3-Loch-Rosette zeigt das fertige Design. Der Funktionsbausatz O wird entsprechend den verlegten Rohrleitungen eingesteckt. Der obere Kugelbolzen führt das Mischwasser zum Wandanschlussbogen, der darunter befindliche Kugelbolzen verschließt die wasserführende mittlere Mischwasserleitung im UP-Körper. Spätere Änderungen sind jedoch noch möglich.

Bild 9: Zum Befestigen der Funktionsbausätze werden die mitgelieferten Schrauben P benutzt. Ebenfalls zu erkennen ist der montierte Spüleinsatz Q. Damit ist zu jeder Zeit ein Spülen der verlegten Leitungen möglich.

Bild 10 zeigt die fertig montierte Einheit. Das System hat das Arbeiten nach vorgegebenem Fliesenplan und das Verrohren vereinfacht.

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