Schutz vor Wasserschäden
Einige Anlagenmechaniker kennen die Situation sicherlich schon aus der eigenen Praxis. Man kommt zu einem völlig gefrusteten Kunden, der einen dann über triefend nasse Fußböden watschelnd zum eigentlichen Schadensort führt, einer geplatzten Leitung.
Der Kunde hatten es nicht gleich bemerkt. Meistens waren alle aus dem Haus und zur Arbeit oder, noch schlimmer, im Urlaub als es losging. Häufig kommen dann Versicherungen für die entstandenen Schäden auf. Aber der Ärger und die verbundenen Unannehmlichkeiten bleiben. Was, wenn man diese Situation irgendwie mildern oder sogar ganz verhindern könnte?
Big Boss is watching (waters flow)
Die Industrie bietet hilf und trickreiche Anlagenkomponenten, welche die Auswirkungen solcher Leckagen verringert oder ganz aufhebt. Eines dieser Geräte, der Protect aus dem Hause Syr, wird daher hier näher beschrieben. Dieses Bauteil kann als Ergänzung zum Druckminderer am Hausanschluss, also am Anfang der Versorgungsleitung, montiert werden. Von da ausgehend werden also dann sämtliche Wasserverbräuche im Hause registriert. Aber nicht das Zählen der Verbräuche ist das Ziel dieses Apparates. Der Protect will vielmehr Besonderheiten im Verbrauch aufspüren und gegebenenfalls die Wasserzufuhr absperren.
Verdachtsäußerungen
Ein Leckageverdacht liegt vor wenn sich bei einer Durchflussmessung in Kombination mit dem Faktor Zeit Auffälligkeiten zeigen. Eine normale Nutzung sollte also den Schutzmechanismus nicht auslösen. ein geborstenes Rohr jedoch muss erkannt werden und in der Folge die Hauptabsperrung schließen.
Szenario A
Eigenheit der Leckage:
Das Wasser läuft ständig aber in geringer Menge
Erkennung durch Protect:
Das Wasser läuft ohne Unterbrechung bis zu einem einstellbaren Grenzwert zwischen 100 und 1500 Liter
Beispiel für die Leckageursache:
Geplatztes Rohr mit relativ geringer Leckmenge oder undichte Zapfstelle
Besonderheit:
Ein zu klein eingestellter Wert von beispielsweise 100 Liter würde bereits das Befüllen einer Badewanne verhindern (daher Einstellung im Lieferzustand 400 Liter)
Szenario B
Eigenheit der Leckage:
Das Wasser strömt kurzfristig in ungewöhnlich großer Menge
Erkennung durch Protect:
Läuft innerhalb einer Minute mehr als ca. 58 Liter (3500 Liter pro Stunde) durch den Protect, sperrt dieser ab.
Beispiel für die Leckageursache:
Geplatztes Rohr, abgerissener Anschluss
Besonderheit:
Der voreingestellte Wert löst aus, wenn beispielsweise ein satter Strahl wie aus einem WCDruckspüler länger als 60 Sekunden austritt.
Szenario C
Eigenheit der Leckage:
Das Wasser läuft ständig aber in geringer Menge
Erkennung durch Protect:
- Verbrauch 100 bis 400 Liter in 2 Std.
- Verbrauch 500 bis 700 Liter in 3 Std.
- Verbrauch 800 bis 1100 Liter in 4 Std.
- Verbrauch 1200 bis 1500 Liter in 5 Std.
Beispiel für die Leckageursache:
Geplatztes Rohr mit relativ geringer Leckmenge oder undichte Zapfstelle
Besonderheit:
Ein zu klein eingestellter Wert von beispielsweise 100 Liter würde bereits das Füllen einer Badewanne oder aufeinanderfolgendes langes Duschen verhindern.
Sicherheit anpassbar?
Für den Fall, dass beispielsweise während der Urlaubszeit kein großer Verbrauch zu erwarten ist, lassen sich die Sicherheitskriterien sehr leicht anpassen. Schaut also ein Nachbar des Vertrauens zwischendurch nach dem Haus und gießt dort die Blumen, so kann die Empfindlichkeit für die Urlaubszeit erhöht werden. Bei dieser Einstellung wird davon ausgegangen, dass ausschließlich geringe Wassermengen zwischen 10 und 100 Litern ohne Unterbrechung entnommen werden. Bei einer Überschreitung der angegeben Wassermenge liegt ein Leckageverdacht vor.
Und möchte man zwischendurch mal unbewacht und ohne Protect zapfen, kann man diesen auch deaktivieren. Aber keine Sorge, das Gerät schaltet sich nach 8 Stunden wieder scharf.
Schnickschnack oder Helfer?
Solch ein Gerät kann einem Kunden sicherlich helfen sein Eigentum ohne großen Technikeinsatz besser zu schützen. Der ganze Apparat lässt sich in seiner Funktion noch erweitern oder kombinieren. Dabei kann ein programmierbarer rückspülbarer Filter ebenso integriert werden, wie ein Druckminderer. Syr bietet zwei verschiedene Varianten an. Der beschriebene Protect und der Safe-T bieten den beschriebenen umfangreichen Schutz. Der Safe-T ist sogar per Smartphone steuerbar.