Trinkwasserinstallationen sind technische Einrichtungen, die der Bereitstellung des wichtigsten Lebensmittels – des Trinkwassers – dienen. Beim Betrieb technischer Einrichtungen müssen
immer bestimmte Regeln beachtet werden, damit ein bestimmungsgemäßer Betrieb möglich ist. Im Falle von Trinkwasserinstallationen zielen diese Regeln auf zwei Aspekte ab:
• Durch geeignete hygienische Maßnahmen muss sichergestellt sein, dass von dem Lebensmittel Trinkwasser keine Gesundheitsgefahren ausgehen.
• Ebenso muss eine zuverlässige Funktion jederzeit gewährleistet sein.
Soweit Betriebsanleitungen der Hersteller von Komponenten einer Trinkwasserinstallation vorliegen, sind diese unbedingt zu beachten. Darüber hinaus sind in der Norm DIN EN 806 Teil
5 Grundsätze formuliert, die eine zuverlässige Funktion gewährleisten sollen.
Über die DIN EN 806-5
Für Trinkwasserinstallationen existieren in Deutschland schon seit 1930 Normen. Die wichtigste Norm war über Jahrzehnte die Norm DIN 1988. Diese Norm wurde von den Normungsgremien regelmäßig weiterentwickelt. Für die für Wartung maßgebliche Teilnorm DIN 1988-8 erfolgte eine Anpassung letztmalig im Jahr 1988. Ab dem Jahr 2001 wurde die DIN 1988 Schritt für Schritt durch die Europäische Norm DIN EN 806 – „Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen“ – ersetzt. Diese Norm gliedert sich in 5 Teilnormen:
DIN EN 806-1:2001 Allgemeines
DIN EN 806-2:2005 Planung
DIN EN 806-3:2006 Berechnung der Rohrinnendurchmesser
DIN EN 806-4:2010 Installation
DIN EN 806-5:2012 Betrieb und Wartung
Als Grundlage für Wartungsarbeiten an Trinkwasserinstallationen dient deshalb heute die DIN EN 806-5:2012. Aus rechtlichen Gründen kann diese Norm an dieser Stelle nicht im Volltext wiedergegeben werden. Die komplette Norm kann beim Beuth-Verlag käuflich erworben werden.
Über VDMA 24186-6
Für die Wartung von sanitärtechnischen Geräten und Anlagen hat die Arbeitsgemeinschaft Instandhaltung Gebäudetechnik im VDMA eine Norm in Form des VDMA-Einheitsblattes VDMA 24186-6 herausgegeben. Dieses Einheitsblatt enthält eine umfassende Liste aller zu wartenden Komponenten einer Trinkwasseranlage. Sie ist in 13 Hauptkapitel gegliedert:
1. Entwässerung
2. Trinkwasserversorgung
3. Einrichtungsgegenstände
4. Wasseraufbereitung- und Behandlung
5. Gasversorgungsanlagen
6. Druckluftanlagen
7. Rohrleitungen
8. hygienische Einrichtungen
9. Nicht-Trinkwasserversorgung
10. elektrische/elektronische Steuereinrichtungen
11. Schaltschränke, MSR-Einrichtungen und Gebäudeautomatisationssysteme
12. Antriebselemente
13. Dokumentation und Kennzeichnung
Diese Kapitel sind alle nochmals weiter untergliedert. Auf Basis der einzelnen Punkte lassen sich Checklisten erstellen, die den Leistungsumfang für ein konkretes Gebäude definieren. Aus rechtlichen Gründen kann diese Norm an dieser Stelle nicht im Volltext wiedergegeben werden. Die komplette Norm kann beim Beuth-Verlag käuflich erworben werden.
Wartung der Leitungswasserinstallation
Checkliste: Einfamilienhaus (im Beispiel zum Download) Diese Checkliste für die Wartung der Leitungswasserinstallation ist eine Empfehlung für typische Einfamilienhäuser, die sich aus dem VDMA-Einheitsblatt VDMA 24186-6 ableitet. Die letztendlich verwendete Checkliste sollte sich an der tatsächlich vorhandenen Installation im Gebäude orientieren. Die Wartung sollte mindestens jährlich erfolgen.
Siehe auch: www.ifs-ev.org