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Augen auf beim (Marken!)Kauf: „Schwarzer Peter“ beim Handwerker!

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Die ISH war innovativ aber schon lange Geschichte. Aber nirgend wo sonst findet man die Welt der Sanitär- und Heizungstechnik so konzentriert auf ein paar Tausend Quadratmetern zusammengefasst wie in Frankfurt am Main. Mit Neuheiten, Innovationen und Altbewährtem findet sich im trauten Nebeneinander über alle Themengebiete hinweg, was der Haustechniker so braucht. Und gerade deswegen lohnt sich hier der Blick aufs Detail – den nur er verrät letztlich, über welche „Feinheiten“ manche (Marken)Hersteller bisweilen im Preis- oder im Technologiewettbewerb die Nase vorn halten wollen.

Das Dumme ist nur: Der installierende Fachhandwerker ist schnell eben dieser, wenn nicht er selbst auch noch auf das allerletzte Detail achtet und diese Produkte im Vertrauen auf das Renommee des Herstellers kritiklos einbaut…

Wie beispielsweise bei der prominent direkt am Laufgang eines ISH-Messe-Standes ausgestellten Außenwandarmatur, als Zapfstelle für die Gießkanne und mit Anschlussmöglichkeit für einen Gartenschlauch. Die macht handwerklich einen kernsoliden Eindruck, sieht schmuck aus, wird ganz klar für den beschriebenen Einsatzzweck beworben – und hat trotzdem weder Rückflussverhinderer noch Rohrbelüfter. Sprich: Sie darf nach DIN EN 1717 so gar nicht montiert (oder genutzt) werden. Es sei denn, der Fachhandwerker rüstet eine Sicherheitskombination nach. Die gibt es natürlich im Zubehör, kostet ebenso natürlich zusätzliches Geld – und die Zusatzarbeit der Montage gibt es auf dem Weg zur normgerechten Absicherung für den Handwerker ganz umsonst dazu…

Nicht viel anders, dafür aber noch aufwändiger sieht es bei bestimmten Wannenfüll-Lösungen aus, die unterhalb des Wasserspiegels einspeisen. Das wirkt zwar sehr minimalistisch. Aber der Handwerker sollte das mitgelieferte Beiblatt sehr aufmerksam lesen, denn der Schutz der Trinkwasser-Installation vor rückfließendem Schmutzwasser muss bauseits erfolgen! Das hat zumindest den Vorteil, dass über die zu erwartende Nutzung des jeweiligen Bades (Stichwort: Raumbuch) auch vorher die Flüssigkeitskategorie genau definiert wird. Denn je nach Lesart kann die selbst bei einer solchen  Installation bis Klasse 5 gehen, wenn regelmäßig Personen mit bestimmten Erkrankungen in der Wanne baden.

Wesentlich „einfacher“ haben es da zumindest die Installateure, die bestimmte Duschrinnen besonders niedriger Bauart im bodengleich durchgefliesten Bad installieren. Wir leben zwar im vereinten Europa und sollten – eigentlich – auch die Normen- und Regelwerke der Nachbarländer kennen und beherzigen. Aber speziell designfreudige Importeure vergessen gerne die Grundzüge der Physik. Also konkret, warum es eine vorgeschriebene Sperrwasserhöhe gibt: Die schützt nämlich in den Abläufen vor Leersaugen oder schnellem Austrocknen und damit vor massiven Geruchsbelästigungen durch Kanalgase. Wenn es beim flachen Aufbau dann keinen konstruktiven Ausgleich gibt – dann stinkt es dem Kunden eben recht bald. Erst im Bad, und dann garantiert in der Geschäftsbeziehung zum Fachhandwerker seines Vertrauens.

Was dem verantwortungsbewussten Fachhandwerker bleibt, ist letztlich nur die stumpf gereimte Binsenweisheit „Augen auf beim (Marken)Kauf!“ Oder die Empfehlung an betroffene Hersteller, die zwar regelungerechten, dafür aber umso praktischeren  (oder wirtschaftlicheren) Produktentwicklungen trotz aller Bauchgrimmen offener zu kommunizieren. Wie jener Anbieter eines neuen, universellen Pumpensteckers. Bei dem werden die 3 x 1,5 Quadrat-Zuleitungen nicht mehr aufwändig abisoliert und dann schraubgeklemmt, sondern nach dem „Stromdieb“-Prinzip nur noch gesteckt und dabei auf die Seele „geschnitten“. Das funktioniert und soll tatsächlich auch den langjährigen Belastungen trotzen, die hier anliegen können. Sagt der Hersteller. Der es getestet hat. Sagt er…

Link Tipps:

http://www.dvgw.de/angebote-leistungen/regelwerk/

https://www.zvshk.de/nc/shk-fachwissen/technik/

 

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