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Teamarbeit, gemeinsam geht´s besser

1 In einer Arbeitsgruppe stehen Einzelinteressen zurück, es zählt das Team.

2 Die Bereitschaft zur Kooperation darf kein Zwang sein. Deshalb ist Teamfähigkeit ein wichtiges Kriterium in Bezug auf Einstellungsgespräche.

Denkanstöße zur Teamarbeit

Bild: Quelle: Leicher

Denkanstöße zur Teamarbeit

Teamarbeit bietet dem Monteur die Unterstützung durch Kollegen. Im Team schaut man über den Tellerrand und erfährt andere Aspekte, die für die Bearbeitung eines Problems relevant sind. Teamwork bei der Montage setzt voraus, dass sich Kollegen akzeptieren, und von der Fachkompetenz etwa den gleichen Level haben. Je mehr Gemeinsamkeiten, desto besser. Meist sind es Zweier-Teams, der Chef mischt sich nur ein, wenn er gebraucht wird, z.B. bei der Frage wie man bei der Arbeit vorgeht. Arbeitet der Monteur als Einzelkämpfer, als „Alpha-Tier“, ist er selten teamfähig. Als Einzelkämpfer mit seiner Meinungsdominanz wird er unangenehm auffallen.

Spielregeln im Team

In einer Arbeitsgruppe stehen Einzelinteressen des Mitarbeiters zurück, es zählt die Mannschaft. Selbst autarke Alleskönner - wenn es die überhaupt gibt – müssen Spielregeln bei der Zusammenarbeit beachten. Im Team ist die Individualität des Monteurs eingeschränkt, er sollte nichts im Alleingang regeln, muss sich dem Kollegen ­anpassen, z.B. bei der Regelung der Arbeitspausen. Idealerweise ist die Kooperation für den Einzelnen kein Zwang, sondern erfolgt aufgrund innerer Überzeugung. Erfolg oder Misserfolg bei der Montage vor Ort tragen alle zusammen, auch wenn ein einzelner Fehler macht. Lob oder Kritik des Kunden betreffen nicht einen Einzelnen, sondern das Team. Erfolg oder Misserfolg tragen alle zusammen, auch wenn eine Person die Verantwortung für einen bestimmten Arbeitsschritt trägt.

Der Synergie-Effekt des Einzelnen wirkt wie in ein Puzzle, wo jeder mit einem Baustein zum Ergebnis beiträgt. Koordiniertes Zusammenwirken und gegenseitige Abstimmung und Anpassung gehören zu den Grundsätzen. Vom Team verspricht man sich vielfältige Synergie-Effekte. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”, lautet die viel zitierte Erkenntnis. Ein einzelner Mitarbeiter kann nicht so informiert, erfahren und ideenreich sein wie mehrere. Im Team zu arbeiten heißt, Eigenarten des Kollegen zu akzeptieren, das setzt viel Toleranz voraus.

Wir sitzen in einem Boot

Sich der Gemeinschaft anzupassen fällt nicht immer leicht. Nach außen hin repräsentiert sich das Team als Gesamtheit. Die Bereitschaft zur Kooperation darf kein Zwang sein, sondern erfolgt auf Grund innerer Überzeugung. Mitarbeiter mit ähnlicher Kompetenz ergänzen sich optimal und konkurrieren nicht gegeneinander. Eine Arbeitsgruppe ist für den Einzelnen vorteilhaft, weil er durch die Gemeinschaft Unterstützung erfährt. Spielregeln für die gute Teamarbeit braucht man nicht, wenn die innere Einstellung des einzelnen stimmt, und wenn jeder auf andere Rücksicht nimmt. Persönliche Eigenheiten, Vorlieben und Arbeitsgewohnheiten des Einzelnen können bei der Zusammenarbeit nicht immer berücksichtigt werden. Insoweit ist totale Homogenität nicht realisierbar. Schuldzuweisungen bei Fehlern oder schlechten Ergebnissen sind ein absolutes Tabu, weil das gesamte Team für Erfolge oder Misserfolge verantwortlich ist. Für Kunden ist gute Zusammenarbeit der Mitarbeiter erkennbar und wird positiv bewertet.

Die Teamentwicklung

Der amerikanische Psychologe Bruce Tuckman hat herausgefunden, dass ein Team vier Stufen durchläuft. Vorgesetzte müssen wissen, dass diese Entwicklung ein natürlicher Vorgang ist, bei dem die Einmischung des Vorgesetzten nur im Notfall erforderlich ist.

Teamarbeit: Pro und Contra

Der Zusammenhalt in der Gruppe ist schwierig, wenn sich ein Einzelner aufgrund des „Gruppendrucks“ den anderen anpassen muss, obwohl er das nicht will. Eine Arbeitsgruppe wird schwerfällig, wenn es zu Diskussionen kommt. Dann dauern Entscheidungen länger. Meinungsdominanz und Profilierungsstreben einzelner Kollegen führen oft zu endlosen Diskussionen schon bei der Planung der Arbeiten.

Es gibt Arbeiten, die einer Einzelperson effizienter erledigen kann als eine Gruppe. Ist die Arbeit klar abgegrenzt und hat sie keine Schnittstelle zu einer anderen, ist Einzelarbeit geeignet. Die Zusammenarbeit birgt immer einige Risiken: Die Mitarbeiter tolerieren sich untereinander unzureichend. Die Zusammensetzung des Teams führt zu Spannungen, vor allem wenn Einzelkämpfer dabei sind, stimmt die Chemie nicht. Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung sind unklar. Konkurrenz untereinander, wer der Bessere ist, wer Recht hat, kann für Zündstoff sorgen

Dipl.-Betriebswirt Rolf Leicher
ist Fachautor und Referent
Telefon: (0 62 21) 80 48 8

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