Für die Kontaktaufnahme gibt es genug Anlässe: Teilnehmer, die man von der Schule her kennt, Menschen, die man unterwegs kennenlernt. Oft sind es Personen aus einer anderen Branche, der Monteur kann auch mit dem Berufsschullehrer Kontakte knüpfen. Leute, die man im Urlaub trifft oder der neue Nachbar sind Adressen für das Networking. Neue Bekanntschaften erweitern den Horizont. Der Monteur kann auch mit einer Fachzeitschrift Kontakt aufnehmen, wenn er einen interessanten Bericht gelesen hat und Stellung dazu nehmen will.
Wie organisieren?
Als Network-Profi speichert er Kontakte ab und legt eine Datei an. Wer persönliche Beziehungen knüpft, Kontakte pflegt und sich auch einbringt, kommt schneller an wichtige Informationen, erhält schneller einen Termin. Beim Erstkontakt darf man nicht ängstlich sein, keine Bedenken haben, aufdringlich zu wirken.
Kontakte kann man zwar persönlich schaffen, online funktioniert Networking aber effektiver. Wer sich aktiv einbringt, wird bekannt und profitiert davon. Beziehungen müssen gepflegt werden, ohne Engagement funktioniert das nicht. Es hängt vom Persönlichkeitstyp des Monteurs ab, und ob die Chemie zwischen ihm und der Kontaktperson auf Anhieb stimmt. Wertschätzung und Interesse sind für das Knüpfen eines Kontakts wichtige Fundamente, nicht nur das eigene Vorteilsdenken. Wer nur nehmen will und nichts gibt, schafft keine nachhaltigen Beziehungen. Die Zielsetzung bei Beziehungen ist das „Tauschgeschäft“, man gibt und nimmt Informationen und Tipps.
Es ist einfacher, wenn ein anderer die Initiative ergreift und sich beim Monteur meldet. Jetzt heißt es, Gesprächsbereitschaft zu zeigen, sich ein wenig zu öffnen und nicht gleich unseriöse Kontakte zu befürchten. Aus dem Beginn der Beziehungen entstehen im besten Fall sogar Business-Freundschaften. Die Vorteile von Beziehungen sind die Informationen und der Austausch von Erfahrungen für die eigene Karriere.
Das persönliche Treffen, auch wenn es wertvolle Zeit kostet, ist der ideale Türöffner für das Kennenlernen. Kontaktfreudige Personen haben das Talent gut zu performen, können auch auf unbekannten Personen auf Anhieb positiv wirken und Interesse wecken. Wichtig sind die positive Einstellung und die Kontaktstärke. Das lässt sich trainieren.
Kontakt geknüpft, und dann?
Gute Beziehungen müssen gepflegt werden, für dauerhafte Beziehungen ist auch der Small Talk nötig. Eine persönliche Bindung ist meist das Fundament. Das oberflächliche Geplänkel, wie einige den Small Talk abwertend bezeichnen, ist wichtig für die nachhaltige Sympathiegewinnung. Anerkennung des Netzwerkpartners kommen in einer Zeit voller Kritik immer gut an: Bestätigung seiner Meinung, oder Anerkennung seiner Leistungen sind da Beispiele. Ohne Lob verhungern Kontakte. Natürlich gibt es Tabuthemen, z. B. unterschiedliche politische Ansichten, mit denen man viel kaputt machen kann.
Freude an der Kommunikation ist nicht nur hilfreich, sondern sogar erforderlich. Und dabei muss Netzwerken nicht immer nur mit Business und Karriere zu tun haben. Ein bisschen Privates wird bei längeren Kontakten erwartet und festigt Beziehungen. Schwierig aber sinnvoll ist sogar der aktive Kontakt zu Personen einer anderen Generation. Die Erkenntnis: Die Welt ist ein Dorf und man trifft sich immer wieder, wenn es sein soll.
Vitamin B im Blickpunkt
Das Internet hat die Kommunikation verändert. Präsenz im Social Web hat sich dabei besonders bewährt. Kontakte können telefonisch oder über soziale Medien vorgenommen werden. Man kann virtuell genauso wirksam mit anderen in Kontakt treten wie persönlich (Face to Face). Man muss sich für andere interessieren, anderen auch Tipps liefern. Bekannt sind LinkedIn und XING als Business-Netzwerke für neue Kontakte. Hinzu kommen Facebook und Google. Wichtig ist die passende Community, die für beide relevant ist. Wer von Kontakten Nutzen hat, muss auch anderen Nutzen bieten. Wer Tipps erhält und damit gewinnt, muss auch Tipps geben, damit andere etwas gewinnen, einen Vorteil haben. Man sollte sich aktiv dafür einsetzen. Oft führt ein Online-Kontakt dann zu einem Offline-Kontakt, zu einem Telefonat. Oder „Face to Face“-Kontakt.
Image – die Basis der Beziehungen
Ein Erscheinungsbild hat jeder, ob er will oder nicht. Image ist einfach da, wirkt nachhaltig und wird durch viele Einzelmaßnahmen geprägt. Im Vordergrund stehen die Persönlichkeit des Monteurs und seine Sympathiewerte. So wie ein Produkt vermarktet wird, kann man sich auch selbst vermarkten. Der Monteur als Arbeitnehmermarke, oder auch „Employee Brand“ genannt, kann sich zielscharf positionieren. Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen er interessant wirkt und positiv auffällt.
Tipp: Stellen Sie eine Liste auf mit allen Personen, die Sie kennen, von denen Sie Unterstützung haben könnten. Es gibt viele Varianten für Kontakte: Sie wollen wissen, ob bei Überschreiten der Geschwindigkeit die Firma des Netzwerkpartners den Strafzettel übernimmt. Oder wie andere Firmen technisch ausgerüstet sind. Oder ob es in anderen Firmen einen Fahrgeldzuschuss gibt. Oder ob man verpflichtet ist, ein T-Shirt mit Firmenlogo zu tragen.
Netzwerken funktioniert auch mit Lieferanten, sogar mit Kunden, oder üblicherweise mit Berufskollegen, mit der Presse und mit Behörden. Man muss sich nur Zeit nehmen und die hohen Erwartungen herunterschrauben.
1 Kontakte sollten effizient und daher gut nutzbar organisiert werden.
2 Online lässt sich am besten Netzwerken. Der kommunikative Austausch kann hier problemlos stattfinden.
3 Auf Dauer ist auch der persönliche Austausch sehr hilfreich um Beziehungen zu vertiefen.
4 Das eigene Erscheinungsbild, egal ob digital oder im echten Leben, entscheidet über Sympathiewerte und den ersten Eindruck.