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Erklär mal: BHKW Viertakt Motor mit "Knickpleuel"

Alle 4-Takt-Kolbenmotoren haben die oben dargestellten Prozesse gemeinsam. Mit Takt ist ein Kolbenhub gemeint, das heißt eine Aufwärts- oder eine Abwärts-Bewegung des Kolbens. Während eines Arbeitsspieles mit vier Takten dreht sich die Kurbelwelle zweimal.
1. Ansaugen
Der Kolben bewegt sich nach unten. Das Einlassventil wird geöffnet und Gas-/Luft-Gemisch gelangt in den Zylinder. Das Volumen oberhalb des Kolbens beträgt 110 cm³ (Kompressionsvolumen)
2. Verdichten
Die Kurbelwelle treibt den Kolben nach oben. Alle Ventile sind geschlossen und das Gas-/ Luftgemisch wird komprimiert. Der Kolben fährt zum ersten Mal in den oberen Totpunkt.                                 3. Verbrennen (und damit Ausdehnen)
In diesem Takt erfolgt die Zündung. Die Ventile sind geschlossen und das Gas-/Luftgemisch verbrennt explosionsartig. Dadurch wird der Kolben nach unten beschleunigt und treibt die Kurbelwelle an. Im Zylinder entsteht ein Volumen von 163 cm³ (Abgasvolumen). In diesem Takt wird die Energie der Verbrennung in die Rotationsenergie der Kurbelwelle übertragen.
4. Ausstoßen
Das Auslassventil wird geöffnet und der Kolben fährt wieder in den oberen Totpunkt. Die Abgase werden ausgestoßen. Da die grundlegenden 4 Arbeitsschritte sich immer in der gleichen Reihenfolge wiederholen, wird diese Ablaufsequenz als Kreisprozess bezeichnet.

In der obigen Darstellung ist deutlich zu sehen, dass der untere Totpunkt des Kolbens, der in dem Kreisprozess zwei Mal erreicht wird, unterschiedlich ist. Aus diesem Grund finden sich in den technischen Daten abweichenden Angaben beim Kompressionsvolumen (Grün) und Abgasvolumen (Rot). Im dritten Takt durchschreitet der Kolben einen längeren Weg und kann die Energie der
Verbrennung, gleichmäßiger an die Kurbelwelle übertragen. Konstruktiv wird dies durch einen „Knickpleuel“ realisiert. Der Motor wird weniger belastet, hat einen geringeren Verbrauch und damit weniger Schadstoffemission, um seine Leistung zu entfalten.

Der dargestellte Pleuel zeigt den schematischen Aufbau des Knickpleuels. Die Pleuelstange wird auf Grund von zwei, ineinanderlaufenden Kreisbahnen vertikal bewegt. Die grau dargestellte Schwungmasse sorgt für einen gleichmäßigen Verlauf des Pleuels.

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