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Stagnation vermeiden

Spülungen nach Maß

Inhalt

Keime im Trinkwasser werden nur zum Problem, wenn sie sich aufgrund guter Wachstumsbedingungen stark vermehren. Dazu zählen länger andauernde Stagnationen, Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 Grad Celsius sowie mangelnde Wartung von Bauteilen in Trinkwasserinstallationen. Einige dieser Gefahren lassen sich durch entsprechende Maßnahmen vermeiden: Tatsächlich müssen Planer und Installateure die Voraussetzungen für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasseranlage bereits in der Planungs- und Ausführungsphase schaffen. Jedoch kann die hygienische Sicherheit auch durch unvorhersehbare Nutzungsunterbrechungen gefährdet werden, beispielsweise im Rahmen von Modernisierungsarbeiten. Geberit bietet mit seinen Hygienespülungen Lösungen für verschiedene Anforderungen, um den Trinkwasseraustausch in allen Bau- und Betriebssituationen sicherzustellen.

Mithilfe der Geberit SetApp lassen sich viele Einstellungen und Programmierungsmöglichkeiten der Hygienespülung steuern (Beispiel 1 im Schema auf Seite 25)

Bild: Geberit

Mithilfe der Geberit SetApp lassen sich viele Einstellungen und Programmierungsmöglichkeiten der Hygienespülung steuern (Beispiel 1 im Schema auf Seite 25)

Der bewährte Klassiker – die Geberit Hygienespülung für Gebäude

Die Geberit Hygienespülung mit integriertem Siphon kommt überall dort zum Einsatz, wo ein regelmäßiger Wasseraustausch in den Leitungen aufgrund gelegentlicher Leerstände nicht sichergestellt werden kann, zum Beispiel in Hotels, Seniorenheimen und Schulen. Die Hygienespülung muss bereits bei der Planung eines Gebäudes berücksichtigt werden und lässt sich ideal in die Geberit Installationssysteme GIS und Duofix integrieren, ist aber auch für den Massivbau geeignet. Mit der Geberit Hygienespülung ist ein regelmäßiger, vollständiger Wasseraustausch in den Leitungen sichergestellt. Sie ist ideal auf die Anwendungsfälle in der Praxis zugeschnitten: Das Modell mit vollem Leistungsspektrum bietet eine Vielzahl von Einstellungen und Programmierungsmöglichkeiten. So sind zum Beispiel zeitgesteuerte Betriebsarten mit Zeit- und Intervallsteuerung dank programmierbarer Spüllogiken möglich. Durch den Einsatz von Temperatur- sowie Volumenstromsensoren können zudem ereignisgesteuerte Betriebsarten mit Temperatur-, Volumen- und Verbrauchssteuerung realisiert werden. Zusätzlich gibt es noch eine Variante ohne Schnittstellen, die die zeitgesteuerten Betriebsarten abdeckt sowie eine ohne Steuereinheit für die direkte Ansteuerung der Magnetventile über die Gebäudeleittechnik.

Für Bausituationen in Sanitärräumen ist die in einen Unterputzspülkasten integrierte Geberit Hygienespülung geeignet (Beispiel 2 im Schema auf Seite 25)

Bild: Geberit

Für Bausituationen in Sanitärräumen ist die in einen Unterputzspülkasten integrierte Geberit Hygienespülung geeignet (Beispiel 2 im Schema auf Seite 25)
Die Hygienespülung Rapid eignet sich für eine einfache Nachrüstung sowie temporäre Einsätze, beispielsweise zur Überbrückung vorübergehender Stagnationszeiten oder bei unregelmäßigem Wasserverbrauch (Beispiel 3 im Schema auf Seite 25)

Bild: Geberit

Die Hygienespülung Rapid eignet sich für eine einfache Nachrüstung sowie temporäre Einsätze, beispielsweise zur Überbrückung vorübergehender Stagnationszeiten oder bei unregelmäßigem Wasserverbrauch (Beispiel 3 im Schema auf Seite 25)

Geberit Hygienespülung im Unterputzspülkasten für Sanitärräume

Für Bausituationen in privaten sowie öffentlichen und halböffentlichen Sanitärräumen, in denen die Installation eines WCs geplant und eine separate Installation zur Absicherung der Trinkwasserhygiene nicht gewünscht ist oder keinen Platz hat, ist die in den Unterputz-Spülkasten integrierte Geberit Hygienespülung geeignet. Sie ist mit einem oder zwei Wasseranschlüssen sowie mit unterschiedlichen Ausstattungen erhältlich. Das Grundmodell verfügt über eine Intervall- und Zeitsteuerung für den regelmäßigen Wasseraustausch, wie auch über eine Digital I/O-Schnittstelle für die Anbindung an die Gebäudeleittechnik. Die Vollversion bietet zusätzlich eine Volumen- und Temperatursteuerung und die Möglichkeit zur Anbindung an die RS 485. Die Entwässerung erfolgt über die WC-Keramik, somit ist kein zusätzlicher Abwasseranschluss erforderlich. Steuerung, Programmierung und Protokollierung sind per Bluetooth über die Geberit SetApp auf dem Smartphone oder Tablet möglich. Dank einer Revisionsöffnung hinter der Betätigungsplatte ist die Hygienespülung für etwaige Wartungsarbeiten gut erreichbar. Die integrierte Hygienespülung kann mit den Geberit Installationssystemen GIS und Duofix genutzt werden.

Geberit Hygienespülung Rapid – die schnelle Lösung für den Einzelanschluss

Die Hygienespülung Rapid eignet sich für eine einfache und kostengünstige Nachrüstung sowie für temporäre Einsätze, beispielsweise zur Überbrückung vorübergehender Stagnationszeiten oder bei unregelmäßigem Wasserverbrauch. Sie ist die ideale Lösung, wenn die Trinkwasserqualität durch Stagnation akut gefährdet ist, da sie sich aufgrund ihrer kompakten Bauform schnell und einfach an jedem Wasseranschluss und Spülkasten montieren lässt. Spülvolumen und -intervalle sind programmierbar, einen weiteren Vorteil bildet die netzunabhängige Stromversorgung: Dank Batteriebetrieb vermeidet die Hygienespülung Geberit Rapid auch an Orten ohne Stromanschluss Trinkwasserstagnationen in temporär stillgelegten Anlagenteilen. Nach der Nutzung kann sie außerdem mit wenigen Handgriffen ausgebaut und an anderer Stelle wiederverwendet werden. Unabhängig vom Modell gilt: Geberit bietet mit seinen Hygienespülungen objektspezifische Lösungen für nahezu alle dauerhaft oder vorübergehend auftretenden Probleme durch Stagnation im Trinkwassersystem.

Bild: Geberit

Klassische Einsatzgebiete im Schema dargestellt:
1 Steigleitung: Hygienespülung
2 Stockwerksleitung in Sanitärräumen: Integrierte Hygienespülung
3 Einzelanschlüsse: Hygienespülung Rapid

ZUM BESTIMMUNGSGEMÄSSEN BETRIEB EINER TRINKWASSER INSTALLATION GEHÖREN:

  • Regelmäßiger Wasseraustausch nach spätestens 7 Tagen nach DIN EN 806-5 bei „Normalinstallationen“
  • Regelmäßiger Wasseraustausch nach 72 Stunden bei erhöhten hygienischen Anforderungen, z. B. in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, nach VDI/DVGW 6023
  • Kaltwassertemperaturen PWC ≤ 25 °C
  • Warmwasserbevorratungstemperatur ≥ 60 °C
  • Warmwassertemperaturen PWH und PWHC in der Bandbreite zwischen 55 °C und 60 °C
  • Regelmäßige Funktionskontrolle und Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen
  • NORMATIVER HINTERGRUND

    Die Einhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs einer Trinkwasseranlage nach DIN 1988200 ist eine Betreiberpflicht. Allerdings müssen Planer und Installateure die Voraussetzungen für eine solche Betriebsweise schaffen.

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