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Spülen bitte

Zeitgemäß Anforderungen erfüllen

Frage an Kuster: Welche Ziele hat sich Geberit für die ­Entwicklung des neuen WC-Systems gesetzt?

Kuster: Im Fokus stand das Zusammenspiel von Spülkasten und Keramik. Wir haben uns vor allem diesen Aufgaben gestellt: eine möglichst vollständige Flächenspülung, die gründliche Ausspülung auch bei kleinen Wassermengen und ein schlankeres Design der Keramik.

Frage an Kuster: Welche Rolle spielen nationale und ­internationale WC-Normen?

Kuster: Die Vorgaben aus den Normen sind für Geberit die Basis, unsere eigenen Anforderungen gehen weit darüber hinaus. Bei den Tests fürs Überspritzen etwa messen wir nicht mit dem geforderten Normspülkasten, sondern mit unserem stärksten Modell mit der maximalen Spülmenge und legen damit deutlich strengere Prüfkriterien an. Bei der Messung der Ausspülleistung wird hingegen der schwächste Normspülkasten eingesetzt. Kurz gesagt: Wir versuchen, alle Produkteigenschaften durch Prüfungen in einem Worst-Case-Szenario zu testen und weiterzuentwickeln. Ein weiteres Beispiel ist die Luftschallmessung des Spülvorgangs, die bei uns geprüft wird. Sie ist in ­keiner Norm vorgeschrieben. Die messbar ruhigere Ausspülung des Geberit WC-Systems verhindert unangenehme Geräusche, die besonders in der Nacht als störend empfunden werden.

Frage an Kuster: Und was macht das Geberit WC-System zu etwas Besonderem?

Kuster: Wesentliche Aspekte sind die überragende Spülleistung, eine um 40 Prozent schnellere Montage sowie unser Qualitätsversprechen, das sich unter anderem in der lebenslangen Garantie für die Keramik zeigt. In der Praxis ist das ­System dank der EFF3-Befestigung und der perfekt abgestimmten Systemkomponenten schnell zu montieren. ­Zudem muss der Installateur keine weiteren Einstellungen vornehmen, weil die Geberit Produkte vor und hinter der Wand im Auslieferungszustand eine perfekt abgestimmte und überragende Ausspülleistung sicherstellen. Durch die Entwicklung im System konnten wir erreichen, dass das Wasser aus dem Spülkasten kraftvoll und präzise in die Keramik geleitet und ohne Einschränkung oder Drosselung in eine optimale Ausspülung umgesetzt wird. Dadurch erzielen wir eine sehr hohe Flächenspülung und Spülleistung. Die Keramik ist in der Regel bereits nach dem ersten Spülvorgang sauber ausgespült, was zu einer Reduzierung des Wasserverbrauchs am WC beiträgt.

Das garantieren wir mit dem sechsmonatigen Rückgaberecht, falls Endkunden mit der Spülleistung nicht zufrieden sein sollten.

Frage an Kuster: Welche konkreten Optimierungen führen zu der überragenden Spülleistung?

Kuster: Für eine schlankere Keramikform haben wir die seitliche Wasseraustrittsöffnung weiter nach hinten verlegt. Das verbessert zugleich die Flächenspülung. Der Spülverteiler aus Kunststoff sorgt für eine extrem präzise Wasserführung, die mit den produktionsbedingten Toleranzen von Keramik-Spülverteilern nicht zu erzielen ist. Zudem lässt sich der Verteiler zum Beispiel bei sehr kalkhaltigem Wasser austauschen, ohne die Keramik zu erneuern. Eine extra Umlenkkante führt das Wasser zentrisch in den Ablauf und führt dazu, dass Papier ­bereits bei kleinen Spülmengen weggespült wird. Das neue Ventil im Spülkasten bietet sehr einfache Einstellmöglichkeiten für Spülmengen und Spülstromstärke. Wer Wasser sparen will, erreicht mit der neuen Acanto Keramik bereits mit 4,5 Litern eine überragende Spülperformance. Und für Fremdkeramiken kann der Installateur die Spülleistung anpassen – für das ­Geberit WC-System sind keinerlei Anpassungen erforderlich.

Frage an Kuster: Wie haben Sie daran gearbeitet, diese ­Ziele zu erreichen?

Kuster: Bei Geberit haben wir die gesamte Wasserführung ­unter Kontrolle, da die Entwicklung und Produktion aller Elemente hinter der Wand und davor unter einem Dach vereint sind. Es ist ein klarer Vorteil, dass wir auf alle Komponenten direkt Einfluss nehmen können. Das heißt, wir drehen parallel an allen ­Stellschrauben des Gesamtsystems. Auch die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung und Konstruktion über die Herstellung bis zur Kundenbetreuung liegt bei uns in einer Hand.
Für das neue WC-System haben wir Mitarbeitende aus vielen Unternehmensbereichen in einem interdisziplinären Team zusammengeführt. Dabei waren Entwicklungsingenieure für Kunststoff, Metall und Keramik, Simulationsspezialisten und die Anwendungstechnik mit Handwerkern aus der Praxis. Ebenfalls mit eingebunden waren der Einkauf, die Produktionsplanung sowie die Qualitätssicherung und der Vertrieb. So ­hatten wir von Anfang an das gesamte System technisch sowie wirtschaftlich im Blick. Messungen und Tests führen wir in den Geberit eigenen, sehr gut ausgestatteten Laboren durch. ­Zusätzlich müssen sich die Produkte im Praxiseinsatz bewähren, bevor sie in Serie gehen. Das WC-System war zum Beispiel bereits im Amsterdamer Flughafen Schiphol eingebaut. Abschließend zu erwähnen ist, dass wir mit dem Geberit WC-System eine ­ästhetisch attraktive, leistungsstarke und zuverlässige ­Lösung zu einem sehr attraktiven Preis anbieten können.

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