Entwässerung von Hausbooten
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Immer mehr Menschen mit gutem Einkommen entdecken das Hausboot als Wohnform. Bei Planung und Bau eines Hausbootes gilt es jedoch, den speziellen baurechtlichen Anforderungen an die installierte Haustechnik gerecht zu werden. Eine zeitgemäße Technik – z. B. für die Abwasserentsorgung – sind in der Regel Vorraussetzung für eine Bau- und Liegegenehmigung.
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Die Stadt Hamburg plant Anlegeplätze für die Nutzung von Hausbooten zur Verfügung zu stellen. Bisher wurden zehn Liegeplätze am Eilbekkanal sowie 17 Liegeplätze am Viktoriakai bewilligt. Die Stadt verkauft die Wassergrundstücke jedoch nicht. Ein Hausherr bezahlt stattdessen eine jährliche Pacht von fünf Euro pro Quadratmeter belegter Wasserfläche an die Stadt. Ein durchaus günstiges Angebot. Allerdings sind die Preise für ein Hausboot beachtlich. Sie liegen für die einstöckige Variante bei etwa 250000 Euro, für die zweistöckige Variante muss man mindestens 400000 Euro investieren. Schließlich ist in diesen schwimmenden Eigenheimen auch eine etwas andere Haustechnik erforderlich.
Abwasser überflutungssicher sammeln
Alle Hausboote am Eilbekkanal werden durch vorgelagerte Hausanschlussstationen mit Strom, Trinkwasser und Gas versorgt. Und natürlich muss auch das Abwasser sicher „von Bord“. Das Abwasser der Hausboote wird mittels robuster und überflutungssicherer PE-Behälter innerhalb des Bootskörpers gesammelt und über starke Abwasserpumpen an Land gepumpt. Auf den verschiedenen Bootskörpern am Eilbekkanal wurden Pumpen des Typs Compli 300, wie auch Compli 400 von Jung eingesetzt. Beide Hebeanlagen sind für die Förderung von fäkalienhaltigem Abwasser (Schwarzwasser) geeignet und haben mit 50 mm (compli 300) und 70 mm (compli 400) einen freien Durchgang, der für die Zuverlässigkeit sorgt. So werden auch Gegenstände gefördert, die zwar nicht in eine Toilette gehören, aber erfahrungsgemäß doch gelegentlich dort landen.
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Ab damit über Druckleitung
Die Stromversorgung der Hebeanlagen erfolgt über 230 V. Da z. B. eine Compli 300 mit einem Platzbedarf von nur 0,25 m² kompakt ist, ist eine Installation auch unter engsten Platzverhältnissen möglich. Für den Einsatz der Compli 400 spricht der großen freien Durchgang und die starke Motorleistung. Massive Gussbauteile an Pumpe und Behälter sorgen für einen vibrationsfreien und ruhigen Betrieb. Die flexibel ausgeführten Druckleitungen, die das Abwasser Richtung Land führen, sind in der Regel in Dimensionen von DN 80 und DN 100 ausgeführt. Sollten kleinere Druckleitungen ab DN 32 erforderlich sein, lässt sich die Abwasserentsorgung durch den Einsatz einer Hebeanlage mit Schneidradpumpe wie z. B. die Compli 100 realisieren.
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In Kürze wird der Hersteller auch Hebeanlagen mit Doppelpumpen und Schneidradtechnik in sein Programm aufnehmen. Dann können auch die Abwässer von gewerblich genutzten Booten mit vielen Nutzern mittels kleiner Druckleitungen (ab DN 32) sicher entsorgt werden.
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von Dr. Andreas Kämpf