Hallo! Heute war ich zu einem Lehrgang für Sanitär-Armaturen. Neben den technischen Aspekten betrachteten wir auch die verkäuferischen Gesichtspunkte einer Armatur. Nachdem der Trainer (Seminarleiter) die "technischen" Schmankerl einer Armatur erläutert hatte, war nun ein Exkurs im Verkaufs-Marketing an der Reihe. Dabei ließ er uns die Details, die unserer Meinung verkaufsfördernd sind, aufschreiben. Nach Sortierung unserer Argumente wurden wir vom Trainer darauf hingewiesen, dass ein wichtiger Aspekt vergessen wurde. Er bat uns nochmals, gründlich darüber nachzudenken: "Ob denn dies schon alles gewesen sein kann!" Wir bejahten dies. Dann platzte es aus ihm heraus: "Wir werden keine Armaturen verkaufen, wenn wir nicht in der Lage wären auf Details zu achten, die selbstverständlich jedem Kunden sofort auffallen würden." „Ja, was sind denn die Details?“, fragten wir. „Da wäre der Unterschied zwischen einem Mousseur und einem Luftsprudler“ sagte der Trainer. Wie bitte, was, hä???
Jetzt nun die Erklärung des Seminarleiters im Wortlaut: Ein Luftsprudler ist ein Bauteil, welches aufgrund seiner speziellen Bauweise Luft ansaugt und diese dann mit dem Wasser vermischt. Dies gibt einen perligen (Perlator) Wasserstrahl. Nun aber ein Mousseur. Der macht technisch zwar das Gleiche, aber dieses darf dem Kunden nicht gesagt werden, denn ihn interessiere nicht die Technik sondern das Gefühl. Und nun wurde es schlüpfrig - ein wenig zumindest. Ihr müsst dem Kunden das Gefühl vermitteln, welches ein Wasserstrahl auslöst, wenn er durch den Mousseur angereichert mit Luft auf nackte Haut trifft. Diese Glücksmomente gilt es zu beschreiben und der Kunde fragt dann spontan, wie viel von den Armaturen lieferbar sind – Preis spielt keine Rolle!!
Erklärt dann mal fleißig Müller-Lieschen wie es so schön prickelt in ihrem „Bauchnabeel“. Ach ja, das war eine andere Baustelle. Schreibt mir! Habt ihr auch schon so krasse Seminare gehabt?
