Waschtischarmaturen sind sichtbar und werden jeden Tag benutzt. Damit die Kunden auch lange Freude daran haben, ist eine fehlerlose Installation notwendig. Diese schützt vor Folgen wie Wasserschäden, optischen Beeinträchtigungen sowie Komforteinbußen.
Die folgenden Fehler kann man vermeiden, wenn man sich im Vorfeld entsprechende Gedanken macht.
1. Falsche Armatur
Der Experte weiß, dass es verschiedene Waschtischarmaturen gibt. Besonders wichtig ist die Unterscheidung zwischen normalen Armaturen und Niederdruckarmaturen zum Einsatz mit Kleinspeichern.
Wird bei einem Boiler die falsche Armatur montiert, kann der Druck, der beim Aufheizen des Wassers entsteht, nicht entweichen und es kann zu Schäden am Speicher führen. Kommt es zum plötzlichen Wasseraustritt werden nicht nur die Geräte geschädigt, sondern auch der komplette Raum.
2. Wasser nicht abgesperrt
Soll zum ersten Mal eine Armatur z. B. im neuen Bad montiert werden, sind im Normalfall noch Baustopfen in den Anschlüssen. Diese müssen vor der Montage der Eckventile natürlich entfernt werden. Vergewissern Sie sich unbedingt vor dem Entfernen der Baustopfen, ob auch wirklich das Wasser abgesperrt ist. Nichts ist ärgerlicher, als ein neues Bad direkt wieder zu fluten.
3. Eckventile falsch aufgedichtet
Auch wenn Eckventile mittlerweile meist bereits ab Werk eine Dichtung auf dem Gewinde haben, verlassen sich viele Handwerker lieber auf Hanf und Kitt. Leider liegt auch hier eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle.
So benötigt man durchaus ein Gespür und Erfahrung, um die richtige Menge Hanf zu verwenden. Was aber wahrscheinlich jedem im Eifer des Gefechts bereits passiert ist: Man dichtet auf und stellt anschließend fest, dass man die Rosette vergessen hat. Leider passt diese nicht über ein bereits aufgedichtetes Gewinde.
4. Anschlüsse vertauscht
Gerade bei Altinstallationen kommt es immer wieder vor, dass bereits in der Rohinstallation Kalt- und Warmwasser vertauscht wurden. Der Fachmann testet hier unbedingt vor Demontage der alten Armatur, ob Warm- und Kaltwasser richtig angeordnet sind. Allerdings kann man hier auch bei der Montage einer neuen Armatur etwas tricksen und vertauschte Leitungen durch vertauschte Anschlussschläuche wieder richtig zuordnen.
Aber auch bei der Montage einer neuen Armatur passiert es in einem Moment der Unachtsamkeit schnell, dass man die Armaturenschläuche kreuzt und somit Kalt- und Warmwasser vertauscht. Also unbedingt am Ende überprüfen, ob die Zuordnung auch passt.
5. Nach „fest“ kommt „ab“
Oder im Falle von Keramik: Nach „fest“ kommt „Bruch“. Wird die Armatur auf dem Waschtisch montiert, soll diese natürlich fest sein und das bei Benutzung auch bleiben. Nichts ist ärgerlicher, als nochmal zum Kunden zu müssen, weil die Armatur nach ein paar Tagen wackelt.
Gut, eines ist dann doch ärgerlicher. Nämlich, wenn man es zu gut meint und beim Montieren der Armatur die Keramik des Waschtischs einen Sprung bekommt.
6. Keine Armaturenzange zur Hand
Gerade bei verchromten Bauteilen ist Sorgfalt wichtig. So arbeitet der Fachmann hier mit einer speziellen Armaturenzange, um die Oberflächen nicht zu zerkratzen. Eine normale Wasserpumpenzange hinterlässt Abdrücke oder, sollte man abrutschen, hässliche Kratzer.
Eine Alternative ist das Zwischenlegen eines weichen Tuchs.
7. Ablaufventil und Siphon
Gerade bei Ablaufsiphons bekommt man oft Erschreckendes zu sehen. Das passende Kürzen der Rohre sowie das anschließende Entgraten sind Voraussetzung für eine dauerhaft dichte Montage. Insbesondere der Anschluss an die 40er- oder 50er- Schmutzwasserleitung muss mit entsprechenden Gummimuffen erfolgen. Muffenkitt oder Silikon sind da eher nicht angesagt.
Welche typischen Fehler fallen Ihnen noch ein? Mailen Sie einfach an von-oelhafen@haustec.de