Also vor einigen Monaten bin ich von Hamburg nach Bayern umgezogen. Die Geschicke des Unternehmens in dem ich angefangen habe werden von einer äußerst attraktiven Frau geleitet. Am meinen ersten Arbeitstag bin ich auch mächtig in Fettnäpfchen getreten. Ich habe davon ausführlich im Blog berichtet.
Aber nun zurück zu meiner ersten Baustelle als Geselle. Meine Chefin vertritt die Ansicht, dass man am besten lernt, wenn man sofort seine eigene "kleine" Baustelle bekommt.
Das war vielleicht ein Schock für mich, ich der erst vor kurzem seine Gesellenprüfung hinter sich gebracht hat und der bisher immer gesagt bekam was er zu tun hat, musste quasi von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung einen ganzen Bauabschnitt alleine beackern. Meine Aufgabe bestand darin, ausgerüstet mit Bauplan und einen eigenen Lehrling im zweiten Ausbildungsjahr die Steigestränge zu verlegen und an die Etagenverteilung anzuschließen. Und nun kam für mich der Hammer, nicht aus Kupfer- oder Kunststoff- Rohr, sondern mit Stahlrohren. Mensch, die letzten Stahlrohrleitungen habe ich während der Überbetrieblichen Ausbildung in den Händen gehabt. Meine Chefin sah wohl mein erstarrtes blasses Gesicht und fragte mich: "Ob es mir nicht gut gehen würde". Nee habe ich wohl gestottert, alles im grünen Bereich gab ich ihr zur Antwort. Ja dann mal los, sagte sie!
Auch meinem Lehrling, den Max blieb meine Unsicherheit nicht verborgen und so sagte er: "Na, bleibst cool und lass mich mal machen. Wir verbauen viel Stahlrohr bei uns in Bayern". Mensch was war ich froh, mir viel der sprichwörtliche Stein vom Herzen und nach einigen geheimen Übungseinheiten mit dem Max, nach Feierabend lief es dann wie geschmiert. Die nächsten Wochen war ich also voll beschäftigt und die ein oder andere Überstunde hat sich dabei auch angesammelt.
Im nächsten Teil:
Chaotische Baubesprechung