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Heizungs­um­wälz­pumpen optimal ein­regulieren

Mit einer Umwälzpumpe wird die Heizungsanlage in Betrieb gehalten. Sie bringt das Wasser im Heizkreislauf in Bewegung und sorgt so für ideal temperierte Räume. Veraltete Pumpen haben häufig den Nachteil einer begrenzten Regelbarkeit, einer fehlenden elektronischen Leistungsanpassung und produzieren darüber hinaus erhöhte Stromkosten.

Nach korrekter Auslegung benötigen optimal eingestellte Hocheffizienzpumpen genau die erforderliche Leistung und passen sich automatisch an Veränderungen im Heizungssystem an. Dies wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch und die Langlebigkeit der Pumpe aus.

Heizungsumwälzpumpen auslegen im Neubau

Um eine Heizungsumwälzpumpe auszulegen, müssen grundsätzlich zwei Werte bekannt sein: der Nennvolumenstrom und die Förderhöhe, die von der Pumpe zu erbringen sind. Bei einem Neubau können diese Angaben der Rohrnetzberechnung entnommen werden.

Der Nennvolumenstrom beschreibt die erforderliche Umwälzmenge, um bei den Auslegungstemperaturen die notwendige Heizleistung zu übertragen. Die Förderhöhe ergibt sich als Gesamtwiderstand, aus Rohrreibung, Formteilen, Verbraucher, zusätzlichen Einbauten usw., des hydraulisch ungünstigsten Heizkreises. „Der Betriebspunkt der Pumpe sollte im mittleren Drittel des Pumpenkennfeldes liegen“, empfiehlt Bernd Krüger, Leiter Kundendienst und Service bei der Taconova GmbH.

Die Nassläufer-Umwälzpumpe TacoFlow2 eLink für Warmwasserheizungen im Wohnungs- und Gewerbebau besticht durch drahtlose Kommunikation zwischen Umwälzpumpe und Smartphone/Tablet.

Taconova

Die Nassläufer-Umwälzpumpe TacoFlow2 eLink für Warmwasserheizungen im Wohnungs- und Gewerbebau besticht durch drahtlose Kommunikation zwischen Umwälzpumpe und Smartphone/Tablet.

Pumpenauslegung im Altbau

In einem Altbau, bei dem die erforderlichen Daten nicht vorliegen, wird die Auswahl der passenden Pumpe bereits schwieriger. Auch hier werden zwingend die Daten der Förderhöhe und der Fördermenge benötigt. Liegen diese nicht vor, müssen sie sinnvoll eingeschätzt und dann errechnet werden. 

„Ich empfehle eine systematische Vorgehensweise“, so Bernd Krüger. „Im ersten Schritt wird die Länge der Rohrleitung zwischen der Pumpe und dem am weitesten entfernten Heizkörper gemessen. Diese Strecke wird dupliziert, da das Wasser sowohl zum Heizkörper als auch von dort wieder zurück transportiert werden muss. Der Druckverlust in diesen Leitungen beträgt in der Regel zwischen 50 und 150 Pascal, die pro Meter Rohr verloren gehen. Um auf der sicheren Seite zu sein, kann mit 150 Pa/m gerechnet werden. Zusätzlich müssen die Bögen, Verbindungen und Ventile eingerechnet werden, deren Widerstände die Pumpe ebenfalls überwinden muss. Hierfür wird ein Faktor zwischen 2,2 und 2,5 als Multiplikator für den Rohrwiderstand angesetzt. Damit ist die Förderhöhe bekannt. 

Um die Fördermenge zu ermitteln, sollte zunächst die Heizlast des zu versorgenden Stranges berechnet werden. Dies kann z. B. über die spezifische Heizlast, in Abhängigkeit der Baualtersklasse, pro Quadratmeter Wohnfläche geschehen. Mit der Heizlast und einer angenommenen Spreizung für das jeweilige System (Heizkörper 15-20K; Fußbodenheizung 5-10K) kann die bekannte Formel Q=m ∗ c ∗ Delta T nach „m“ umgestellt werden. Damit ist auch die Fördermenge gegeben und es kann die richtige Pumpe gewählt werden. Natürlich sind dies alles nur Orientierungswerte, für den Fall, dass keine Daten der Rohrnetzberechnung vorliegen.“

Pumpenauswahl passend zum System

Es ist wichtig, dass die Pumpe für den Einsatz im jeweiligen System geeignet ist. Ist sie das nicht, kann das unangenehme Folgen haben:

● ungleichmäßig geheizte Räume
● ein erhöhter Stromverbrauch
● Geräusche
● Ausfall der Pumpe

Die konkreten Anforderungen an die Pumpe ergeben sich einerseits aus der berechneten Auslegung und andererseits aus den technischen Einsatzbedingungen. Dazu zählen u. a. das Fördermedium (Heizungswasser, evtl. mit Zusätzen oder Glykolmischungen) und die zu erwartenden Mediumstemperaturen. Soll durch eine bauseitige Steuerung die Leistungsregelung erfolgen, stellt auch das ein weiteres Kriterium zur Auswahl der richtigen Pumpe dar.

Pumpen im Vergleich: alt vs. neu

Nicht selten fragen sich Besitzer, ob sich der Austausch einer alten Pumpe gegen eine neue Pumpe lohnt. Als wesentlicher Aspekt ist hier die Effizienzsteigerung zu nennen. Die Weiterentwicklungen gerade im Bereich der Heizungspumpen zeigen, dass diese in der Effizienz und in der Sparsamkeit deutlich besser sind als ältere Pumpen. Besonders die Verbesserungen in der Motorentechnik haben den Stromverbrauch optimiert.

Ein weiterer entscheidender Vorteil an neuen Pumpen ist die automatische Leistungsanpassung. Dies bedeutet, dass die Pumpe zwar einen Betriebspunkt vorgegeben bekommt, dann aber automatisch anpassend auf einer bestimmten Kennlinie oder einem bestimmten Kennlinienfeld arbeitet. 

Früher liefen Pumpen entweder auf einer Drehzahl oder konnten mit einem Leistungssteller um wenige Stufen korrigiert werden. Einmal eingestellt lief die Pumpe auf der veränderten Drehzahl, bis sie wieder händisch zurückgestellt wurde – ganz unabhängig davon, ob der Bedarf im System da war oder nicht. 

Eine neue Pumpe kann durch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, z.B. Konstantdruck, Proportionaldruck, bestimmte Drehzahl, oder per App von Anfang an viel genauer auf das System einreguliert werden als das bei älteren Pumpen möglich ist. Damit werden der optimale Anlagenbetrieb und die maximale Energieeffizienz sichergestellt. Taconova deckt mit einem breiten Sortiment an hocheffizienten und energiesparenden Heizungsumwälzpumpen unterschiedlichste Anwendungsbereiche ab und erleichtert Fachhandwerkern mit praktischen Features die Installation, Bedienung und Wartung.

Das Taconova-Sortiment umfasst die verschiedenen Umwälzpumpen in Heizungs-, Kühlungs-, Solar- und Trinkwasser-Applikationen, die die gewünschte Fördermenge an die entsprechenden Verbraucher fördert.

Taconova

Das Taconova-Sortiment umfasst die verschiedenen Umwälzpumpen in Heizungs-, Kühlungs-, Solar- und Trinkwasser-Applikationen, die die gewünschte Fördermenge an die entsprechenden Verbraucher fördert.

Probleme beim Einsatz neuer Pumpen in alten Anlagen

Wenn sich Besitzer für die Umrüstung einer Pumpe entscheiden, müssen zwei wesentliche Punkte beachtet werden, um die Funktionsweise der neuen Pumpe in einer bestehenden Anlage zu garantieren.

● Wichtig ist die Prüfung der Wasserqualität – das Füllwasser muss den Anforderungen der VDI 2035 entsprechen. Wenn diese nicht erfüllt ist, muss die Anlage vollständig entleert, gespült und mit aufbereitetem Wasser neu befüllt werden. Das ist für den Einsatz von Hocheffizienzpumpen, aber auch zur Effizienzsteigerung der Gesamtanlage und zum dauerhaften Anlagenschutz wichtig. Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist die Nachrüstung von Schlamm- und Magnetitabscheidern. Denn neue Hocheffizienzpumpen sind in der Regel anfälliger für Schwebstoffe oder Magnetit im System und darum ist es notwendig, die neue Pumpe gegen diese Einflüsse zu schützen.

● Als zweite wichtige Maßnahme empfehlen die Experten von Taconova einen hydraulischen Abgleich. Denn: Nur wenn die Heizungsanlage optimal hydraulisch abgeglichen ist, kann die Umwälzpumpe der Heizung richtig eingestellt und dimensioniert werden. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Gebäudeabschnitte und deren Heizflächen genau mit der richtigen Wärmemenge versorgt werden. Und in einer bestehenden Anlage ist, wie bereits zu Beginn erwähnt, die Hydraulik unbekannt. 
Die alte Pumpe ist mit ihrer Leistung und Drehzahl auf das System eingestellt und versorgt die Räume mit Wärme. Bei dem Einbau einer neuen Pumpe stellt sich nicht selten heraus, dass die vorherige Pumpe überdimensioniert war. Das liegt zum einen daran, dass das Thema „Energiesparen“ nicht so bedeutend war wie heute. Zum anderen ging man so auf „Nummer sicher“ – konnte also auch ohne genaue Vorberechnung sicherstellen, dass die Pumpenleistung ausreichte.

Der Bund fördert sowohl den Austausch einer Heizungspumpe als auch den hydraulischen Abgleich, wenn beide Maßnahmen zur Heizungsoptimierung miteinander kombiniert werden. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Verbraucher einen Zuschuss von 15 % des Nettobetrags auf der Rechnung beantragen. Die Förderung wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude ausgezahlt und gilt als Einzelmaßnahme.

Ist das Hochstellen von Pumpen sinnvoll?

Die Antwort lautet „Nein“: Das Hochstellen von Pumpen ist nicht sinnvoll. Wie eingangs beschrieben sollte der Betriebspunkt der Pumpe im mittleren Drittel des Kennlinienfeldes liegen. Ausnahmen können sich z. B. bei Bestandsanlagen ergeben, hier muss ein guter Kompromiss gefunden werden. 

Muss die Einstellung der Pumpe stark nach oben korrigiert werden, ist meist bei der Rohrdimensionierung oder der Auswahl der Pumpe etwas schiefgelaufen. Die Folge können ein unnötig hoher Energieverbrauch, schnellerer Verschleiß oder auch störende Strömungsgeräusche sein. In der Regel ist die genaue Planung bzw. Kenntnis der Anlage und die fachgerecht geregelte Pumpe die ideale Lösung für effizientes und stromsparendes Heizen. ■
Quelle: haustec.de / Taconova / fl

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