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Fußbodenheizung mit erhöhtem Schall- und Wärmeschutz

Hohle Gasse, selbst geschnitten

Inhalt

Mit der Gründung der Berufsfachschule für Musik durch die Stadt Plattling im Jahr 1977 wurde ein neuer Schultyp in Bayern geschaffen. Diese Art Schulen bieten seither u.a. eine berufliche Ausbildung zum Musiker auf Fachschulebene, qualifizieren für ein weiteres Studium an Musikhochschulen und bieten pädagogische Zusatzqualifikationen an. Die Berufsfachschule für Musik Plattling konnte als älteste ihrer Art nun im Februar 2019 in ein modernes Schulgebäude umziehen, das sie sich mit der Fachakademie für Sozialpädagogik teilt. Synergieeffekte bei der Nutzung von verschiedenen Räumlichkeiten werden somit optimal genutzt. Von außen sind die farbigen Lamellen des neuen mehrstöckigen Gebäudes im Nordpark Plattling weithin sichtbar. Im Inneren lernen nun rund 180 erwachsene Schüler und Studenten in unterschiedlich großen Räumen mit verschieden designten Wänden sowie im multifunktionalen Foyer.

Die Rohrkanäle können schnell und einfach mit dem Heißschneider ausgeschnitten werden

Bild: Kermi GmbH

Die Rohrkanäle können schnell und einfach mit dem Heißschneider ausgeschnitten werden
Die durchlaufenden Zuleitungen vom Verteiler in die jeweiligen Räume wurden mit Hilfe des Heißschneiders in die Systemplatten eingelassen und somit gezielt unter dem Estrich hindurchgeführt. Anschließend erfolgte die Montage der einzelnen Heizkreise in den Räumen

Bild: Kermi GmbH

Die durchlaufenden Zuleitungen vom Verteiler in die jeweiligen Räume wurden mit Hilfe des Heißschneiders in die Systemplatten eingelassen und somit gezielt unter dem Estrich hindurchgeführt. Anschließend erfolgte die Montage der einzelnen Heizkreise in den Räumen

Zuleitungen durch lange Flure

Für angenehme Temperaturen in diesem Neubau sollte eine effiziente Fußbodenheizung sorgen. Eine Herausforderung bei der Planung dieser Heizungslösung waren die langen und großen Flure. Hier ergibt sich mit einer Fußbodenheizung normalerweise folgendes Problem: Die Zuleitungen, die das Heizwasser von den im Flurbereich montierten Verteilerschränken in die Heizkreise der einzelnen Räume transportieren, geben über den Estrich unkontrolliert Wärme ab. Dies führt zu einem unerwünschten Auf- bzw. Überheizen des Flurs und mindert so nicht nur den Komfort, sondern auch die Effizienz des Heizsystems. Installationslösungen, die dieses Problem beheben, weisen häufig eine zu geringe Trittschalldämmung auf. Speziell in Schulen spielt aber bei der Planung die Akustik und der Schallschutz eine entscheidende Rolle – auch der Trittschall aus den Fluren war entsprechend zu berücksichtigen.

EnEV-konforme Lösung

Nach Beratung durch den Fachbetrieb Bad und Heizung Krampfl GmbH aus Plattling wurde ein System von Kermi für das Objekt ausgewählt, das die vielfältigen Ansprüche erfüllen sollte. Es ermöglicht eine individuelle Temperaturregelung, speziell in den langen Fluren des Schulgebäudes. So werden die Richtlinien der EnEV erfüllt, die eine Einzelraumregelung bei allen Räumen mit mehr als 6 m² Nutzfläche vorschreibt. Gleichzeitig wirkt das System enorm trittschalldämmend und minimiert so unnötige akustische Störungen. Die Besonderheit liegt in der Montage: Statt die durchlaufenden Zuleitungen zu den einzelnen Räumen in den Estrich einzubetten, führt dieses Kermi System ab dem Verteiler zunächst in eine Dämmebene unter dem Estrich und leitet so die Heizwärme gezielt hindurch. Über den Zuleitungen können somit auch separat regelbare Heizkreise ausgebildet werden.

Schnelle, einfache, praxisgerechte Montage

Die gesamte Installation erfolgte unter Leitung des beauftragten Handwerksunternehmens zusammen mit dem Kermi Montageservice. Dieser unterstützt auf Wunsch bei der Installation der x-net Flächenheizung/-kühlung, beispielsweise bei personellen Engpässen. Dank der Zusammenarbeit der Spezialisten konnten die Arbeiten schnell und präzise ausgeführt werden. Für einen Handwerksbetrieb kann der Montageservice von Kermi speziell bei großen Objekten und Terminüberschneidungen ein klarer Vorteil sein. Das kann bedeuten, dass man als beauftragter und verantwortlicher Fachbetrieb den Anspruch an Zuverlässigkeit komfortabler erfüllen kann. Insgesamt verlegten die Installateure nach dem Einbau der Verteilerschränke rund 2000 m² Tackerfaltplatte in den Schulräumen. In den Fluren kamen 600 m² der zweiseitig mit Spezialfolie kaschierten Platte des Herstellers zum Einsatz. In dieser ließen sich mit Hilfe des speziellen Heißschneiders mit Doppel-Schneidespitze die Rohrkanäle für die Zuleitungen einfach und rationell erstellen und die Rohre bis zur Ausbildung der Heizkreise in den Räumen verlegen.

Anschließend wurde über den durchlaufenden Zuleitungen in den Fluren vollflächig als zweite Komponente, das sechs Millimeter starke Abdeckelement von Kermi aufgebracht. Dank der selbstklebenden Rückseite dieses Abdeckelements ist die Verlegung einfach. Die Klettoberseite bietet wiederum Fläche für die schnelle, werkzeugfreie Verlegungen des Klettrohrs von Kermi – und somit für die Ausbildung der
separat regelbaren Heizkreise in den Flur- und Übergangsbereichen. Insgesamt wurden ca. 16.600 m Rohr im Objekt verarbeitet.

Die in der Systemplatte eingelassenen Zuleitungen wurden mit dem Abdeckelement abgeklebt. Auf dieser Fläche erfolgte die Verlegung der Heizkreise in den Fluren mit dem Klettrohr. Somit wird eine optimale Dämmung erreicht und die nach EnEV vorgeschriebene Einzelraumregelung bei Räumen größer 6 m² auch in den Fluren und Übergangsbereichen erfüllt

Bild: Kermi GmbH

Die in der Systemplatte eingelassenen Zuleitungen wurden mit dem Abdeckelement abgeklebt. Auf dieser Fläche erfolgte die Verlegung der Heizkreise in den Fluren mit dem Klettrohr. Somit wird eine optimale Dämmung erreicht und die nach EnEV vorgeschriebene Einzelraumregelung bei Räumen größer 6 m² auch in den Fluren und Übergangsbereichen erfüllt
Der erhöhte Trittschallschutz dieses Systems von Kermi ist auch bei enger Anordnung der durchlaufenden Zuleitungen vollumfänglich gegeben.

Bild: Kermi GmbH

Der erhöhte Trittschallschutz dieses Systems von Kermi ist auch bei enger Anordnung der durchlaufenden Zuleitungen vollumfänglich gegeben.

Optimale Dämmung und erhöhter Trittschallschutz

Die beiden Komponenten von des Kermi-Systems bieten einen enorm trittschallmindernden Effekt – auch bei enger Anordnung der Leitungsführung. Für einen hohen Schallschutz, wie er auch bei dem Schulzentrum notwendig ist, wurde eine 35 mm dicke Dämmplatte eingebaut. Dies ermöglicht eine Trittschallminderung von 33 dB und erfüllt die Anforderungen nach VDI 4100. Im Objekt befinden sich mehrere Verteilerschränke gesammelt in separaten Anschlussräumen. Hier ist entsprechend kein separater Heizkreis erforderlich. Aber bedingt durch die vielen Heizkreise der großen Flure war pro Anschlussraum zu beachten, dass hier keine Wärme verloren geht und keine Überhitzung erfolgt. Die Klettrohre der Flure wurden hier analog zu den Zuleitungen in die einzelnen Räume in die Platte eingelassen. Der gesamte Bereich in den Anschlussräumen, beziehungsweise vor den Verteilerschränken wurde ebenso abschließend noch vollflächig mit dem Abdeckelement überzogen. Somit ist eine maximale Dämmung in den Anschlussräumen gegeben.

Fazit

Innerhalb kürzester Zeit ist es gelungen, mit dem System von Kermi ein optimal auf die Anforderungen der Berufsfachschule zugeschnittenes Fußbodenheizungssystem zu installieren. Die Arbeiten konnten termingerecht und auf hohem Niveau abgeschlossen werden.

Behagliche Temperaturen und der notwendige Schallschutz wurden hervorragend erreicht und bereits in der Schulpraxis erlebbar.

Um aufgrund der zahlreichen Rohrleitung in den Anschlussräumen eine optimale Dämmung zu gewährleisten, wurden in diesem Bereich die Klettrohre der Heizkreis in den Fluren ebenfalls in die Systemplatte eingelassen und abschließend bedeckt. Somit ist auch hier eine maximale Wärmedämmung gegeben

Bild: Kermi GmbH

Um aufgrund der zahlreichen Rohrleitung in den Anschlussräumen eine optimale Dämmung zu gewährleisten, wurden in diesem Bereich die Klettrohre der Heizkreis in den Fluren ebenfalls in die Systemplatte eingelassen und abschließend bedeckt. Somit ist auch hier eine maximale Wärmedämmung gegeben
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