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Was sind eigentlich dezentrale Pumpensysteme?

Eine konventionelle Heizungsanlage stellt mit Hilfe der Heizungspumpe eine gewisse Wärmemenge bereit, die weitgehend unabhängig vom aktuellen Bedarf in den zu beheizenden Räumen ist. So wird ständig warmes Wasser in den Vorlauf gepumpt, während Drosselventile bestimmen, wieviel davon durch die Heizkörper strömt. Vorrausgesetzt, dass der hydraulische Ableich auch durchgeführt worden ist.
Bei der außentemperaturgeführten Regelung wird die Vorlauftemperatur anhand der aktuellen Außentemperatur und der eingestellten Heizkurve ermittelt. Die Wärmeübertragungsflächen werden vom Heizwasser mit der vorgegebenen Temperatur durchströmt. Solare und interne Wärmegewinne der zu beheizenden Räume werden dabei nicht berücksichtigt. Auch die zeitliche Begrenzung des Wärmeangebotes ist bei der konventionellen Heizungsregelung nur für die ganze Anlage oder einzelne Heizkreise möglich. Abweichende Anforderungen, die aus der unterschiedlichen Nutzung verschiedener Räume im Tagesverlauf resultieren, können nur durch manuelle Eingriffe an den Thermostatventilen berücksichtigt werden.

Im Gegensatz dazu wird bei dezentralen Pumpensystemen die Vorlauftemperatur und der Volumenstrom bedarfsabhängig geregelt. Durch das Zusammenspiel zwischen den dezentralen Pumpen an den Heizflächen, den Raumbediengeräten - zur Temperaturerfassung und Bedienung in jedem Raum - und einer zentralen Regelung, wird immer nur dann Heizwasser gefördert, wenn Wärme wirklich benötigt wird. Dabei wird die Heizwassermenge
durch die drehzahlgeregelte Pumpe an der Heizfläche dem momentanen Bedarf angepasst. Gleichzeitig wird die Vorlauftemperatur des Heizsystems und des Wärmeerzeugers passend für den aktuellen Bedarf ermittelt und eingestellt.
Wenn ein einzelner Raum keine Wärmeanforderung an den Server meldet, steht die Pumpe an der entsprechenden Wärmeübertragungsfläche still.
Die Berechnung des Gesamtenergiebedarfs aller Räume an einer zentralen Stelle erlaubt es, die Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers deutlich weiter abzusenken als bei einer klassischen Außentemperatursteuerung, was zusätzlich der Effizienz von Brennwertgeräten oder Wärmepumpen zu gute kommt.
Für den Nutzer bedeutet dies, dass die gewünschte Temperatur schnell und exakt geregelt wird, ohne dass ein manuelles Eingreifen notwendig ist. Die dezentralen Pumpen sind an einen zentralen Regler angeschlossen, der sie gemäß der gewünschten Temperaturprofile steuert. Diese Profile werden vom Nutzer über Bediengeräte eingegeben. Die Temperaturprofile können für jeden Raum individuell eingegeben werden. Abhängig von der jeweiligen Anlagenkonstellation
soll in der Praxis eine Heizenergieeinsparungen von 20 Prozent und eine Stromeinsparung von 50 Prozent durch das dezentrale Pumpensystem erreicht werden können.

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