Die Europäische Kommission plant derzeit im Rahmen ihrer Strategie zu "Wasserknappheit und Dürre" den Wasserbedarf in allen Privathaushalten der EU zu senken. Verpflichtende Standards für wasserführende Geräte wie Duschköpfe oder Badearmaturen sollen, ähnlich wie bei dem "Glühlampenverbotes" dafür sorgen, dass der Wasserverbrauch insgesamt sinkt.
Diese Initiative hätte fatale Folgen für die kommunale Wasserwirtschaft. Schon heute kämpfen die kommunalen Wasserversorger und Abwasserentsorger mit zu geringen Durchflussmengen. Fakt ist, dass wenn noch weniger Wasser durch die Leitungen fließt, würden technische und hygienische Probleme die Kosten für die Netzinfrastruktur unnötigerweise in die Höhe getrieben. Für extremes Wassersparen gibt es in Deutschland keinen Anlass. Im Mittel stehen deutschlandweit pro Jahr 182 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Die öffentliche Wasserversorgung nutzt davon lediglich drei Prozent. Für eine effektive und nachhaltige Wasserversorgung investieren die kommunalen Wasserversorger jährlich rund zwei Milliarden Euro in den Erhalt und Ausbau ihrer Infrastruktur. Größere Wasserverluste sind in Deutschland daher sehr selten. Der bewusste Umgang mit Wasser ist darüber hinaus für die Deutschen mittlerweile Normalität. Wassersparende Armaturen, Toilettenspülungen und Haushaltsgeräte gehören längst zum Alltag. Zurzeit verbraucht, besser gebraucht jeder Deutsche im Schnitt 123 Liter Trinkwasser pro Tag. In den USA werden täglich 300 Liter Trinkwasser benötigt.