Komfort und Hygiene durch Zentralanlagen
Wer schon einmal zur Erledigung von Hausarbeiten verdonnert wurde, der kennt sich aus - auch in Sachen Staubsauger. Hier gibt es entweder die Saugerkonstruktion, bei der alles kompakt am Stück zusammengefasst ist und die, bei der man den eigentlichen Sauger hinter sich herzieht. Bei genauem Überprüfen der Möglichkeiten, entdeckt man aber noch eine dritte Variante, deren Erstellung in den Aufgabenbereich des Anlagenmechanikers fällt: die Zentralstaubsauger.
Saugsystem mit Fernbedienung
Bei einer Zentralstaubsauger-Anlage handelt es sich um ein Rohrleitungssystem, das an eine Saugeinrichtung angeschlossen ist. Die Rohre führen dabei in die einzelnen Räume des Hauses und münden in so genannten Saugdosen. An den Saugdosen wird bei Bedarf ein Schlauch mit Boden- oder Polstersauger angeschlossen. Eine Zentralstaubsauger-Anlage kann nicht nur im Neubau, sondern auch bei einer Altbausanierung installiert werden, da nur geringe Dimensionen der Saugrohre erforderlich sind.
Der Antrieb, die Saugeinheit, Filter und Staubbehälter werden außerhalb der Wohnung, z. B. im Keller untergebracht. Das Ein- und Ausschalten des Saug-Systems geschieht über Magnetschalter an den Saugdosen oder mittels einer Fernbedienung. Wird das System gut geplant, werden um z. B. eine 100 qm große Wohnung saugen zu können, lediglich zwei Saugdosen benötigt. Diese sehen äußerlich ähnlich aus wie elektrische Steckdosen und verhindern durch ein integriertes Grobsieb das Einsaugen von großen Gegenständen. Das Rohrsystem ist nicht nur klein dimensioniert, sondern sollte auch gegen statische Aufladung behandelt und an den abriebgefährdeten Stellen verstärkt sein. Die Formstücke sind strömungsgünstig und glatt konstruiert, damit es zu keinen Verstopfungen kommen kann. Häufig kommen als Rohrmaterial Entwässerungsrohre aus PP oder ABS/ASA (die so genannten HT-Rohre) zum Einsatz.
Raus mit dem Staub
Der Staub wird in den Räumen der Wohnung aufgesaugt und zur Saugeinrichtung transportiert. In dieser sind Filter eingesetzt, welche die Verunreinigungen auffangen. Sie haben meistens große Oberflächen und müssen deshalb nur ein bis zweimal jährlich ausgewechselt werden. Bis zu dieser Stelle funktioniert alles wie bei einem normalen Staubsauger. Die Besonderheit der Zentralstaubsauger-Anlage liegt aber darin, dass die angesaugte Luft nach dem Staubfilter ins Freie geblasen wird. Und in diesem Punkt kann kein herkömmlicher Sauger mithalten. Denn dieser pustet die Luft in den Raum zurück - und mit ihr auch Mikrostaub und Hausstaubmilben, die kein Filter zurückzuhalten vermag. Hinzu kommt, dass die Luft, die wieder in den Raum geblasen wird, zu Staubaufwirbelungen führt. Bodenstellen müssen folglich mehrfach abgesaugt werden, bis sie sauber sind - und nach dem Saugen ist auch noch Staub wischen auf den Möbeln nötig. Diese „Nebenwirkungen“ gibt es bei einer Zentralstaubsauger-Anlage nicht.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich im Umgang mit der Anlage. Hierfür sind lediglich der acht Meter lange Saugschlauch und die Boden- oder Polstersauger erforderlich. Verglichen mit einem herkömmlichen Staubsauger, ist diese Ausrüstung sehr leicht und arbeitet leise. Lediglich ein leichtes Sauggeräusch ist wahrnehmbar, was es ermöglicht, die Lieblingsmusik beim Staubsaugen auch ohne den Einsatz eines Workmans zu genießen. Auf diese Weise hat der Anlagenmechaniker dazu beigetragen, ein Stück Lebensqualität zu liefern.
Frei dem Motto: Es putzt und bläst der Heinzelmann wo die Mama nur noch Saugen kann.