Warmes Wasser wird nur dann produziert, wenn es benötigt wird. Ist keine Wärmeabnahme vorhanden und der Warmwasserspeicher vollständig bis zur Wunschtemperatur gefüllt, schaltet die Solarpumpe ab. Die Solarflüssigkeit fließt dann aus den Kollektoren und den Leitungen der Anlage in die Rohrschlange des Speichers oder den Auffangbehälter der Solarstation. Dadurch wird das Verdampfen der Solarflüssigkeit vermieden und die Anlage durch eine geringere thermische Belastung des Gesamtsystems geschont. Bei druckgeführten Anlagen muss an heißen Tagen die Solarflüssigkeit erst über Nacht abkühlen und kondensieren, damit die Anlage weiterarbeiten kann. Der Clou bei rücklaufgeführten Anlagen ist zu dem, dass ein Solar-ADG nicht benötigt wird.
Einzige Voraussetzung für das neue Solarsystem ist ein Leitungsgefälle zwischen Kollektoren und dem Rücklaufbehälter im Speicher bzw. der Solarstation. Das System eignet sich besonders für Anlagen mit stark variierender Kapazitätsauslastung wie Hotels, Sportstätten oder Gewerbeimmobilien und öffentliche Gebäude. In Privathaushalten sollten Rücklauf-Solarsysteme dann eingesetzt werden, wenn eine spürbare Änderung des Warmwasserbedarfs abzusehen ist, beispielsweise wenn die Kinder ausziehen.
Für den Aufbau individueller Rücklauf-Solaranlagen bietet Vaillant die neue Solarstation auroFLOW plus an. Bis zu 15 m² Kollektorfläche lassen sich mit der Basisausführung abdecken. Mit dem Erweiterungsmodul können dann bis zu 30 m² Kollektorfläche aufgebaut werden. Durch eine Kaskadierung von bis zu vier auroFLOW plus Solarstationen bzw. Erweiterungsmodulen lassen sich große Solarflächen mit bis zu 120 m² Kollektorfläche versorgen. Dadurch können erstmals auch Betriebe mit hohem Wasserbedarf, wie zum Beispiel Brauereien oder Autowaschanlagen, von kostenfreier Solarwärme profitieren. Die Wärme lässt sich optimal im Multi-Warmwasserspeicher allSTOR speichern.