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Öl-Brennwert auch für statische Heizflächen geeignet?

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Damit es zur Kondensation kommt, sind die Abgase unter die Taupunkttemperatur abzukühlen. Diese beträgt für Heizöl EL 47 °C bei einem Lambdawert von 1,2. Damit liegt die Taupunkttemperatur ca. 10 K niedriger als beim Erdgas. Demnach muss die Rücklauftemperatur im Heizungssystem unter 47 °C liegen um den Energiegewinn durch Kondensation der Abgase zu ermöglichen. In der Praxis kann von ca. 0,5 Liter Kondensatanfall je Liter Heizöl im Jahresmittel ausgegangen werden. Entscheidenden Einfluss hat bei der Öl-Brennwertnutzung die Luftzahl bei der Verbrennung (Lambdawert). Während bei herkömmlicher Kesseltechnologie eine Kondensation der Abgase wegen der Gefahr von Korrosion oder Kaminversottung gänzlich unterbunden werden soll, wird für die Brennwertnutzung genau das Gegenteil angestrebt. Um die Kondensationstemperatur möglichst hoch zu halten, soll die Verbrennung immer mit einem möglichst niedrigen Lambdawert stattfinden. Die hohe Effizienz von Brennwertgeräten kann nur dann erreicht werden, wenn über lange Betriebszeiten die Rücklauftemperatur des Heizungswassers entsprechend weit unter der Taupunkttemperatur des Abgases liegt. Je tiefer die Rücklauftemperatur ist, desto besser kann der Wasserdampf in den Abgasen kondensieren.


Ideale Einsatzbedingungen bestehen deshalb vor allem bei Heizsystemen mit tiefen Rücklauftemperaturen, wie zum Beispiel Fußbodenheizungen. Aber auch bei Heizwassertemperaturen von 70/55 °C wird zu einem großen Teil die Kondensationswärme der Abgase genutzt.
Aufgrund großzügiger Dimensionierung der Heizflächen und oft nachträglich durchgeführter Wärmedämmmaßnahmen können vorhandene ältere Heizungsanlagen als Niedertemperaturheizungen betrieben werden und sind damit für die Brennwertnutzung geeignet.
Der Wärmegewinn durch die Kondensation der Abgase führt zu einer besseren Ausnutzung des Brennstoffes und damit nicht nur zu einem geringeren Energieeinsatz, sondern auch zu einer relevanten
Reduzierung der Schadstoff-Emissionen.

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