Mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) lassen sich die Energiekosten in einem Gebäude langfristig reduzieren. Doch die Frage ist, ab wann sich ein BHKW für ein Wohngebäude lohnt, welche Größe es haben sollte und welche Kosten dafür zu erwarten sind. Auskunft darüber gibt der neue von der EnergieAgentur.NRW entwickelte BHKW-Rechner. Ob Planer und Installateure für Haustechnik, Architekten, Mitarbeiter von Wohnungsbaugesellschaften und auch private Hauseigentümer - wer sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat, über einige Vorkenntnisse zum Thema verfügt und eine konkrete Installation anvisiert, dem bietet das übersichtliche Tool eine wichtige Hilfe. Der BHKW-Rechner fragt einige Angaben ab und gibt auch Erklärungen dazu. Ausgehend von den Eingaben erstellt der Online-Rechner dann eine erste grobe Abschätzung zur einsetzbaren Größe im Gebäude und zum wirtschaftlichen Einsatz einer solchen Anlage. Die Daten werden übersichtlich dargestellt und geben eine gute erste Orientierung für die Planung.
Wohngebäude mit zentraler Trinkwarmwasserbereitung bieten ideale Einsatzbedingungen für BHKW-Anlagen, da Strom und Wärme oft zeitgleich benötigt werden. Ein BHKW erzeugt über einen Generator Strom. Die dabei anfallende Wärme der Motorkühlung und des Abgases wird in das Heizungssystem eingespeist. Mit der kombinierten Wärme- und Stromerzeugung erreichen moderne BHKW einen energetischen Nutzungsgrad der eingesetzten Primärenergie, der zwischen 80 und 90 Prozent liegen kann und damit wesentlich höher ist als bei herkömmlichen Verfahren zur getrennten Erzeugung von Wärme und Strom. Dagegen erreicht man beispielsweise mit einem Niedertemperatur-Gaskessel (Normnutzungsgrad 90 Prozent) zusammen mit aus deutschem Kraftwerksmix erzeugtem Strom (Normnutzungsgrad 38 Prozent) einen Wirkungsgrad von lediglich 64 Prozent. Quelle:EnergieAgentur.NRW