Änderungen im DVGW Arbeitsblatt GW 392: zusätzliche Rohrabmessungen in der Gasinstallation
Das DVGW Arbeitsblatt GW 392, Kupferrohre für die Trinkwasser- und Gasinstallation, beinhaltet in der aktuellen Fassung neben den klassischen auch neue, zusätzliche Abmessungen. Diese sind bereits seit Anfang 2010 im Handel verfügbar, einschließlich einer Kennzeichnung mit der jeweiligen DVGW-Registriernummer.
In der TRGI (2008) sind die zulässigen Abmessungen gegenüber der Vorgängerversion nicht mehr einzeln aufgeführt, sondern es wird auf die Abmessungsliste in Arbeitsblatt GW 392 verwiesen. Die neuen Abmessungen dürfen demnach für die Gasinstallation auf Basis aller bestehenden Regelwerke eingesetzt werden.
Für die Verbindungs- und Verarbeitungstechniken gelten die bekannten Regelungen unverändert, in diesem Punkt gibt es auch in der anstehenden Neufassung des DVGW Arbeitsblattes GW 2 keine Änderungen. Beispielsweise zählen Hartlöten und vor allem Pressverbinder zu den zugelassenen Verbindungstechniken. Das Kaltbiegen der Abmessung 28 x 1,0 ist für Rohre im Festigkeitszustand halbhart R250 zulässig, hierbei ist der in GW 392 definierte Mindestbiegeradius von 114 mm einzuhalten.
Für Rohre der Abmessungen 35 bis 54 mm ist das Kaltbiegen nicht als Verarbeitungstechnik vorgesehen.
Die führenden Hersteller haben zwischenzeitlich angekündigt, ihr Sortiment zum Jahresbeginn 2012 nach nunmehr zweijähriger Einführungsphase aufgrund der positiven Resonanz der ausführenden Betriebe komplett auf die neuen Abmessungen umzustellen.