Neue Fristen bei Förderung für das Heizen mit erneuerbaren Energien
Zuschüsse von bis zu 20.000 Euro
Wer bei der Modernisierung der Heizung eine Solarthermieanlage, eine Biomasseanlage wie Pellet- oder Hackschnitzelkessel oder eine Wärmepumpe einbauen lässt, wird vom Staat finanziell unterstützt. Voraussetzung ist, dass in der Immobilie seit mindestens zwei Jahren ein anderes Heizungssystem installiert ist, das ergänzt oder ersetzt werden soll. Die finanzielle Förderung für erneuerbare Energien fällt unterschiedlich aus: Für die Errichtung oder Erweiterung einer Solarkollektoranlage gibt es Unterstützung von bis zu 20.000 Euro, für den Einbau einer Wärmepumpe von bis zu 15.000 Euro. Wer mit einer Biomasseanlage die Energie von nachwachsenden Rohstoffen nutzen will, profitiert von Zuschüssen bis zu 8.000 Euro.
Veränderte Fristen für die Antragsstellung
Das geänderte Antragsverfahren zur Förderung dieser Maßnahmen sieht vor, dass der Antrag für Heizungsanlagen, die ab dem 1. Januar 2018 installiert werden sollen, bereits vor der Umsetzung beim BAFA eingereicht werden muss. Durch diese Anpassung soll die Förderlandschaft übersichtlicher werden: Auch bei der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW), die ebenfalls Heizungsmodernisierer unterstützt, muss der Förderantrag vorab gestellt werden. Für Anlagen, die bis zum 31. Dezember 2017 in Betrieb genommen werden, gilt beim BAFA eine Übergangsfrist. In diesem Fall kann der Antrag nach dem alten Verfahren gestellt und innerhalb von neun Monaten nach der Inbetriebnahme eingereicht werden.
Übergangsregelung bei Verzögerung
Wurde die Inbetriebnahme vertraglich für 2017 vereinbart, verzögert sich jedoch und kann außerplanmäßig erst 2018 umgesetzt werden, kann der Förderantrag ebenfalls nach dem alten Verfahren innerhalb von neun Monaten nachträglich gestellt werden. Die Antragsteller sollten dafür belegen können, dass ein Fachunternehmen die Zusage einer Inbetriebnahme bis zum 31. Dezember 2017 nicht einhalten konnte. Für diesen Fall stellt das BAFA ein Formular zur Verfügung.
Die AEE Infokarten – das bringen die Erneuerbaren wirklich
Wie hoch sind die Anteile erneuerbarer Energien am Wärme-, Strom- und Kraftstoffverbrauch? Welchen wirtschaftlichen Wert haben sie für Deutschland? Wie abhängig ist Deutschland von Energieimporten und wie haben sich die Rohölpreise in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt? Auf all diese Fragen leisten die AEE-Faktenkarten Antworten. Sie zeigen kurz zusammengefasst und mit leicht zugänglichen Piktogrammen, welche Möglichkeiten der Einsatz regenerativer Energien bieten.
Die Wärmeversorgung als wichtigster Ansatzpunkt
Die Faktenkarten zeigen aber auch, dass der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung noch deutlich steigen muss, um die Umwelt nachhaltig zu schonen. Denn mehr als die Hälfte der Energie, die in Deutschland verbraucht wird, entfällt auf die Produktion von Wärme. Dabei kann jeder Privathaushalt einen wichtigen Beitrag leisten – beispielsweise mit der Nutzung von Sonnenwärme.