Deckenverschlüsse mit Pfiff
Müssen Leitungen der Hausinstallation das nächste Geschoss erreichen, führt der Weg durch die Decke. Mittels W-LAN-Technik kann man schließlich Gas und Wasser noch nicht transportieren. Nach der Montage der Leitungen muss die Deckenöffnung wieder verschlossen werden. Denn Schall, und vor allem auch Feuer und Rauch, dürfen hier keinen Weg finden.
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Sobald die geschossübergreifenden Leitungen verlegt sind, wird oft trickreich versucht, die verbliebenen Löcher zu schließen. An jeder Baustelle werden abenteuerliche Konstruktionen erdacht und ausgeführt, um die Geschosse wieder gegeneinander abzuschotten. Meistens gelingt dies mit nur recht zweifelhaftem Erfolg, dafür aber mit erheblichem Zeitaufwand. Um diesen Bastelarbeiten ein Ende zu setzen, bietet Geberit ein Deckenverschluss-System an, das vom Anlagenmechaniker eingebaut wird.
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Das Rad nicht neu erfinden
Damit ist derjenige, der die Leitungen durch die Geschossdecke verlegt auch derjenige, der für den schall-, feuer- und rauchdichten Verschluss der Deckenöffnungen sorgt. Streitigkeiten darüber, wer für eine nicht ordnungsgemäße Abschottung verantwortlich ist, gehören der Vergangenheit an, ganz nach dem Motto: Mach es selbst, dann ist es richtig. Wer sich jetzt aber Stempel, Stützen, Schraubzwingen und Schlagschrauben über die Baustelle schleppen sieht, der kann aufatmen. Denn das Verschlusskonzept der Pfullendorfer lässt sich nach kurzer Einübung sehr schnell anwenden. Und man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden.
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Ein-Mann-Montage problemlos möglich
Das Deckenverschluss-System besteht aus nur zwei Bestandteilen: dem Deckenschott FSH 90 (400 x 1000 mm oder 300 x 800 mm) und der mineralischen Vergussmasse FSH 90. Die Zahl 90 steht dabei für eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten. Der Anlagenmechaniker montiert das Deckenschott schnell und einfach vor den eigentlichen Leitungen (Trinkwasser, Abwasser, Heizung, Elektro, Lüftung, usw.). Der Rahmen lässt sich stufenlos anpassen. Erweiterte Größen sind durch den Einsatz von zwei Deckenschotts möglich. Bei der anschließenden Montage der Leitungen ist für die Durchführungen kein aufwändiges Einmessen und Bohren mehr notwendig, auch kein späteres Verschließen irgendwelcher Ritzen. Stichsäge, Kronenbohrer und ähnliches Elektrowerkzeug sind nicht erforderlich. Die Leitungen inklusive Dämmung werden einfach durch Einschnitte in der Spezialfolie geschoben.
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Zum Schluss alles gut vergießen
Nachdem alle Leitungen verlegt worden sind, wird die mineralische Vergussmasse FSH 90 angerührt und eingefüllt. Die Vergussmasse entspricht der Baustoffklassifizierung A1 (ABP, also Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse). Sie ist damit als nicht brennbar gekennzeichnet. Die Vergussmasse verfügt über eine hohe Fliesfähigkeit, die sicherstellt, dass auch kleinste Ritzen verschlossen werden. Sie ist selbstnivellierend. Das bedeutet, dass die Vergussmasse von alleine eine waagerechte Oberfläche bildet. Auf diese Weise können Deckendurchführungen mit Rohren jeder Art verschlossen werden. Markentreue für die gesamte Hausinstallation ist also nicht zwingend angesagt.
Mit dem zum Patent angemeldeten Deckenverschluss-System ist eine Baustellen-Problemzone quasi abgeschafft worden. Dank der verhältnismäßig einfachen Anwendung stehen die Chancen gut, dass die Geschossdecken Schall, Feuer und Rauch keine Möglichkeit bieten, von Geschoss zu Geschoss zu ziehen.