Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG

Leserfrage: Wie Hohlraumfrei verfüllen?

Hallo SBZ-Redaktion

Ich muss eine Gasleitung durch einen Hohlraum führen, den ich nicht belüften kann. Im Hohlraum muss ich Rohrverbindungen machen. Die Stadtwerke sagte mir, ich soll den Hohlraum mit Sand verfüllen, das wäre OK, dann wäre er weg, das stünde so im Kommentar zur neuen TRGI. Haben die mir auch gezeigt dort, auf Seite 138. Aber füllt Sand denn einen Hohlraum hohlraumfrei? Kann sich da wirklich nix mehr ansammeln?

Unsere Antwort:

Sand verfüllt einen Hohlraum keinesfalls hohlraumfrei. In ein mit Sand gefülltes Glasgefäß kann man ja immerhin noch Wasser einfüllen, was die Existenz von Hohlräumen im Sand belegt. Eine Verfüllung mit Sand verkleinert den Hohlraum zwar erheblich, weg ist er damit aber nicht. Das Verfüllen eines Hohlraumes hebt nur dann die Notwendigkeit der Be- und Entlüftung auf, wenn der Verfüllstoff hohlraumfrei ist, also kein Gas speichern kann.  Die Empfehlung des Kommentars ist also nicht so gut. Eine Hohlraumfreie Verfüllung ist also nicht mehr wie ein "Wunschdenken" der TRGI Autoren. Hier fehlen ganz konkrete praktisch Handlungsanweisungen oder zumindest Lösungsansätze. Man müsste dann schon die gasführende Rohrleitung in Beton eingießen.

So könnte z.B. eine Gas-Installation aussehen die durch mehrere F90 Brandabschnitte führt:

Werden Gasleitungen innerhalb von Hohlräumen verlegt, müssen diese be- und entlüftet werden. Ein stetiger Luftaustausch übernimmt dabei nicht nur eine Trocknungsfunktion, sondern sorgt auch für den Abtransport von ausgetretenem
Gas. Die Größenanforderung an die Lüftungsöffnungen ist allerdings bescheiden. Nur 10 cm² freier Querschnitt werden pro Öffnung als Mindestmaß fixiert. In der Praxis sollten diese Öffnungen aber wesentlich größer gestaltet werden. 10 cm² Querschnitt entsprechen einer Bohrung mit nur 3,6 cm Durchmesser.
Dieses „Löchlein“ wird vom Wohnungsinhaber wahrscheinlich gar nicht als „technisch notwendig“, sondern als „vom Handwerker vergessen“ betrachtet und bei nächster Gelegenheit verschlossen.

So sollte es aussehen:

WERBUNG