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Geringes Modernisierungsbewusstsein bei Hausbesitzern

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Das sind die Fakten:

Von ca. 18 Millionen Wärmeerzeugern in Deutschland sind 77% unzureichend effizient! (Quelle: ZIV)

Die aktuellen Zahlen des Münchener ifo Instituts zur konjunkturellen Entwicklung der Heizungswirtschaft bestätigen die ungenügende Bereitschaft die "alten Schätzchen" zu entsorgen. Während die heizungsrelevanten Hersteller aus der Industrie insgesamt, das Handwerk und die Installierenden Unternehmen sowie der Großhandel vom konjunkturellen Aufschwung profitierten, ging der Umsatz im zentralen Branchensegment „Herstellung von Heizungsanlagen“ allerdings um 2,5 Prozent zurück. Nach diesen Schätzungen hat sich die Ertragslage der deutschen Heizungswirtschaft aufgrund moderat steigender Umsätze, stabiler Kundendienst- und Wartungsarbeiten sowie insbesondere wegen einer deutlichen Zunahme der Produktivität gegenüber den Vorjahren wieder erhöht. 2010 erwirtschaftete die gesamte Heizungsbranche einen Umsatz von 23,5 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber 2009. Im Inland belief sich der Umsatz auf 19 Mrd. Euro – 2009 waren es noch 18,2 Mrd. Euro –, was einem Zuwachs von 4,3 Prozent entspricht. Für das Auslandsgeschäft schätzte ifo ein Volumen von 4,5 Mrd. Euro gegenüber 4,3 Mrd. Euro im Jahr 2009.

Nachhaltige und verlässliche Investitionsanreize für Heizungsmodernisierungen wie z. B. verbesserte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten fordert die VdZ.

Nach Angaben des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) ging der Gesamtabsatz für Wärmeerzeuger in 2010 sogar um vier Prozent zurück. Da aber die Preise für diese Produkte 2010 gestiegen sind, nahmen die Umsätze weniger stark ab als die Anzahl der abgesetzten Anlagen. Bei Wärmepumpen gab es einen Rückgang um sechs Prozent, bei Festbrennstoffkesseln, zu denen Holzpelletöfen gehören, sogar um 30 Prozent. Auch der Absatz solarthermischer Anlagen brach im vergangenen Jahr um 27 Prozent ein.

Für die VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. in Berlin sind dies klare Indizien dafür, dass die seit Jahren erstrebten Investitionen in neue, effiziente Heizungsanlagen nicht in dem erforderlichen Umfang stattfinden. Hingegen konnten das Handwerk und der Großhandel vor allem wegen Aufträgen im Rahmen von niedriginvestiven Maßnahmen, wie z. B. dem Einbau effizienter Heizungspumpen und moderner Regeltechnik, Kundendienst und Wartung, höhere Umsätze erzielen.

„Wenn man bedenkt, dass fast drei Viertel des Gebäudeenergieverbrauchs in privaten Haushalten für Raumwärme aufgewendet werden und 77 Prozent der deutschen Heizungsanlagen hinter der technisch möglichen Effizienz zurückbleiben, ist das ein klares Zeichen dafür, dass vielen Verbrauchern die Vorteile einer gezielten Heizungsmodernisierung und den damit verbundenen Einsparungen nach wie vor nicht bewusst sind“, stellt VdZ-Präsidentin Barbara Wiedemann fest. Nach Meinung des Branchenverbandes müssen deshalb in naher Zukunft nachhaltige und verlässliche Investitionsanreize geschaffen werden, wie z.B. die Ermöglichung der steuerlichen Abschreibung für alle Investorengruppen, um die Erneuerung des Heizungsanlagenbestands zu beschleunigen. Nur so wird es möglich sein, dass mit den Raumheizungen Energieeinsparungen erzielt werden, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen.

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