Die Betriebssituationen, die es in Heizkreisen gibt, sind vielfältig. Betrachten wir einen Heizkreis mit Radiatoren und Thermostatventilen, so fließt über die Heizkörper nicht immer die gleiche Menge an Heizungswasser. Das liegt daran, dass die Thermostatventile mehr oder weniger Heizungswasser durch den Heizkörper zirkulieren lassen – die Wassermenge wird geregelt. Wenn die gewünschte
Raumtemperatur nicht erreicht wird, so wird das Ventil öffnen; wenn die Raumtemperatur dann erreicht wird, so verschließt das Ventil langsam die Rohrleitung zum Heizkörper.
Das bedeutet, dass die Anlagenkennlinie variabel ist. Das schließende Thermostatventil lässt weniger Heizungswasser durch, gleichzeitig wird im Thermostatventil der Weg, den das Heizungswasser nehmen kann, immer kleiner. Die Druckverluste am Thermostatventil nehmen zu.
Die Anlagenkennlinie wird steiler und die Schnittpunkte mit der Pumpenkennlinie wandern nach links. Dies bedeutet ebenfalls eine Druckerhöhung für das System. Die Gefahr, dass es zu
Geräuschen kommt, nimmt weiter zu.
Druckgeregelte Pumpen lassen diese Druckerhöhung nicht zu. Sie erkennen diese Situation und regeln den Druck auf einen konstanten Wert (Konstantdruckregelung). Technisch fahren diese Pumpen die Pumpendrehzahl zurück und sparen dabei elektrische Energie. Eine weitere Art den Druck zu regeln geschieht bei der Proportionaldruckregelung. Hier wird der Druck nicht konstant gehalten sondern die Drehzahl wird noch weiter abgesenkt. So baut die Pumpe auch weniger Druck auf. Das macht Sinn denn, wenn weniger Wassermenge über die Rohrleitung zirkuliert, fallen auch geringere Druckverluste an. Die Pumpe braucht also gar nicht so viel Druck aufbauen damit das Wasser zirkulieren kann. Die noch größere Reduzierung der Drehzahl hat eine noch größere Stromersparnis zur Folge. Wenn in einem Heizkreis mehr als 25 kW benötigt wird, sind elektronisch geregelte Pumpen vorgeschrieben.