Im Energiekonzept, das die Bundesregierung im September 2010 vorgelegt hat, werden ambitionierte Energieeinsparziele genannt: Bis 2020 sollen der Primärenergieverbrauch und der Wärmebedarf der Gebäude gegenüber 2008 um 20 Prozent reduziert werden, der Stromverbrauch soll um 10 Prozent sinken. Weiterhin verpflichtet die 2006 in Kraft getretene EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen die Mitgliedstaaten, bis 2016 ihren Endenergiebedarf um neun Prozent gegenüber 2007 zu senken. Diese Vorgaben stellen hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit energiestatistischer Daten.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie untersuchen das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und die forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH den Energieverbrauch im Bereich der privaten Haushalte. Jetzt liegen die Zwischenberichte mit den Ergebnissen für die Jahre 2006 bis 2008 vor.
Im Rahmen der Untersuchung von RWI/forsa nahmen mehr als 6700 private Haushalte an einer repräsentativen, bildschirmgestützten Befragung teil, um den Verbrauch einzelner Energieträger wie Strom, Heizöl oder Erdgas zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden anschließend auf alle deutschen Haushalte hochgerechnet.
Die Erhebungen sind unter anderem erforderlich, um die Datenbasis für das Monitoring der Energieeffizienzziele im Rahmen der nationalen und europäischen Energiepolitik zu verbessern. Die Ergebnisse dieser Studien dienen aber auch der Identifizierung von Energieeinsparpotentialen im Bereich der privaten Haushalte und des Gewerbesektors.