Der Einsatz effizienter Öl-Brennwert Heiztechnik kombiniert mit nachhaltiger Produktion der Biobrennstoffe bietet eine Perspektive für die Schonung von Ressourcen und das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele. Dies ist um so wichtiger, da Erdöl nach wie vor der wichtigste Energieträger ist und rund 36 % des weltweiten Primärenergieverbrauchs deckt. Die Reserven dieses fossilen Rohstoffes sind jedoch begrenzt. Und laut Energierohstoffexperten wird das Maximum der Förderung von konventionellem Erdöl in den kommenden Jahren erreicht sein. Zurückgehende Fördermengen könnten zwar zum Teil durch nichtkonventielles Erdöl (z. B. Ölsande, Ölschiefer) aufgefangen werden, dies ist jedoch technisch wesentlich aufwändiger zu gewinnen. Wichtiger ist daher die sukzessive Substitution durch synthetische Kraftstoffe aus Kohle, Erdgas oder Biomasse.
Der Bedarf an Heizöl EL aus Mineralöl wird mit der Zeit durch die Effizienzsteigerung der Öl-Brennwerttechnik in Kombination mit erneuerbaren Energien und durch die Zumischung alternativer flüssiger Brennstoffe reduziert.
Das Institut für Wärme und Öltechnik e.V. (IWO) leistet mit seiner Grundlagenforschung über den Brennstoff Heizöl EL und seiner effizienten Umsetzung in Wärme einen Beitrag zur Energieeinsparung und Umweltentlastung im Bereich der Gebäudebeheizung. Zu diesem Zweck führt das IWO seit dem Frühjahr 2006 Feldtests mit Ölkesseln verschiedener Typen und Hersteller durch, wobei ein Anteil von 5 - 20 % biogener Brennstoffe (z. B. Rapsöl nach DIN V 51603-6 oder FAME, entspricht Biodiesel nach EN 14123) dem Heizöl beigemischt wird.
Dabei hat sich gezeigt, dass es problemlos möglich ist Wärmeerzeuger mit einer Mischung aus Heizöl EL und Biobrennstoff betreiben zu können. Beimischungen von bis zu 5 % Rapsöl oder bis zu 20 % Fame sind möglich.
Änderung des Heizöl EL-Bedarfs durch Reduktion und Substitution (Quelle: Institut für Wärme und Öltechnik e.V. (IWO), Hamburg; www.iwo.de)
Vor der Nutzung von Heizöl mit biogenen Beimischungen (Bioöl) mit bis zu 20% FAME-Anteil (EN 14 213) und/oder 5 % Rapsöl (DIN V 51 605) müssen folgende Maßnahmen an der Ölversorgung durchgeführt werden:
–– Ölleitungen müssen aus Edelstahl im Einstrangsystem mit einem Innendurchmesser von maximal 4 mm ausgeführt sein.
–– Vor der ersten Befüllung mit Bioöl muss eine Tankreinigung durchgeführt werden.
–– Der Tank muss für den Einsatz mit Bioöl nachweislich (mit Herstellernachweis) geeignet sein.
–– Der Tank muss mit einer schwimmenden Absaugung ausgestattet sein.
–– Einbauten in der Ölversorgungsanlage müssen für den Einsatz von Bioöl nachweislich geeignet sein.
–– Die verwendete Ölsorte muss deutlich sichtbar am Tank und am Gerät gekennzeichnet werden.
Aufgrund des geringeren Heizwertes von Bioöl erreicht der Wärmeerzeuger nicht die gleiche Leistung wie mit Heizöl EL. Es kann zu einer Minderleistung von bis zu 5 % kommen.
>> Ölfilter und Öldüse müssen jährlich gewechselt werden.