Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat die Mineralölbranche im zuende gehenden Jahr 2010 flächendeckend schwefelarmes Heizöl eingeführt. Mittlerweile entfallen etwa zwei Drittel des Absatzes auf die umweltschonendere Ware, im Jahresdurchschnitt liegt der Anteil bei 50 Prozent.
Mit „Heizöl EL schwefelarm“ arbeitet eine Ölheizung besonders energiesparend, umweltschonend und wartungsarm. Ursprünglich wurde diese Heizölsorte speziell für Öl-Brennwertgeräte entwickelt. Doch ihre Vorteile kann sie genauso gut in konventionellen Öl-Niedertemperaturkesseln ausspielen, wie umfangreiche Labor- und Feldtests bewiesen haben.
Wichtigste Eigenschaft von „Heizöl EL schwefelarm“: die nahezu rückstandsfreie, besonders saubere Verbrennung. Sie garantiert eine gleichbleibend optimale Energieausnutzung, senkt also den Heizölverbrauch. Zudem verringert sie den Wartungsaufwand bei Kessel und Brenner und erhöht die Lebensdauer der Heizanlage. Überdies werden die Schadstoffemissionen auf ein Minimum reduziert. Der Schwefelgehalt darf höchstens 50 Milligramm pro Kilogramm, also nur 0,005 Prozent betragen. Zum Vergleich: Standardheizöl darf bis zu 1.000 Milligramm Schwefel pro Kilogramm Heizöl enthalten. Der schwefelarme Brennstoff liegt auf dem Niveau von Erdgas.
Wer seine Ölheizung künftig mit schwefelarmem Heizöl betreiben möchte, der sollte den Vorrat des bisher verwendeten Standardheizöls so weit wie möglich aufzubrauchen. Außerdem sind vor der Umstellung auf die neue Heizölqualität eine Brennerwartung und Kesselreinigung sinnvoll, damit die Vorteile der sauberen Verbrennung maximal zur Geltung kommen können.