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Azubisuche 2024: so zuversichtlich sind Handwerksbetriebe

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Obwohl die Mehrheit der Handwerksunternehmen auch dieses Jahr die Azubisuche als beschwerlich einschätzt, sind mehr als die Hälfte zuversichtlich, die Stellen für 2024 noch zu besetzen. Das geht aus einer Umfrage von HERO Software hervor.

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Seit Jahren häufen sich im Spätsommer die Meldungen, dass sehr viele Ausbildungsstellen im Handwerk nicht besetzt wurden. In 2023 blieben laut einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mehr als 20 000 Stellen im Handwerk offen. Die offizielle Bewerbungsphase für Ausbildungsstellen mit Start im kommenden August/September ist spätestens seit Ende April abgelaufen. HERO Software, Anbieter von cloudbasierter Betriebssoftware für Handwerker, hat „vorgefühlt” und deutschlandweit mehr als 110 Handwerksbetriebe zum aktuellen Stand der Azubisuche 2024 und damit einhergehenden Herausforderungen befragt.

Offene Ausbildungsplätze besetzen

Laut den Umfrageergebnissen ist auch dieses Jahr die Suche nach Auszubildenden für Handwerksbetriebe nicht leicht. So empfinden rund die Hälfte der befragten Unternehmen (48 %) die diesjährige Suche nach dem passenden Fachkräftenachwuchs als sehr mühevoll oder mühevoll. Dem stehen rund 33 % gegenüber, welche die Suche als mühelos oder sehr mühelos bezeichnen. 19 % blicken neutral auf die Rekrutierung von Auszubildenden.

Insgesamt scheint jedoch die positive Einstellung zu überwiegen: Mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe (53 %) ist nach wie vor zuversichtlich, offene Ausbildungsstellen für 2024 noch besetzen zu können, 28 % sind sich unsicher und 19 % gehen davon aus, dass Ausbildungsstellen im Betrieb dieses Jahr unbesetzt bleiben. Dabei hat der Großteil der befragten Handwerksbetriebe (63 %) für 2024 nur eine einzige Ausbildungsstelle ausgeschrieben. 28 % suchen gleich zwei Ausbildende und nur rund 10 % drei oder mehr.

Kaum oder schlechte Bewerbungen

Eine der größten Herausforderungen bei der Besetzung offener Ausbildungsstellen ist für Handwerksbetriebe der Mangel an Bewerbungen. Mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb moniert, dass es keine bis kaum Bewerbungen auf ausgeschriebene Ausbildungsstellen gibt.

Neben der Anzahl der Bewerbungen lässt auch noch die Qualität der wenigen, erhaltenen Bewerbungen bei vielen Betrieben zu wünschen übrig: 41 % der Handwerksbetriebe gaben an, dass qualitativ minderwertige Bewerbungen aufgrund von Rechtschreib-, Grammatik- oder Formfehlern eines der größten Hindernisse bei der Besetzung von Ausbildungsstellen sei.

Auch unzureichende Qualifikationen von Bewerber*innen wie zu niedrige Abschlüsse oder schlechte Noten stellen für 29 % der Betriebe eine große Herausforderung dar. 28 % der Befragten gaben an, dass unprofessionelles Auftreten im Bewerbungsgespräch hinderlich sei. Aber auch das Ghosting (keine Rückmeldung mehr im Bewerbungsprozess; Stelle trotz unterzeichnetem Vertrag nicht angetreten) von Bewerber*innen (14 %) und die Absage durch den/die Bewerber*in (13 %) werden als problematisch angesehen. 

Und die Arbeitsmoral?

Haben Handwerksbetriebe dann endlich Auszubildende gefunden, geht auch hier meist nicht alles problemlos vonstatten. So gaben 75 % der befragten Betriebe an, dass fehlende Einsatzbereitschaft und Motivation bei der Ausbildung junger Mitarbeiter*innen eine der größten Herausforderungen sei, gefolgt von Unpünktlichkeit (38 %) und hohen Fehlzeiten in der Berufsschule (32 %).

Als leistungsbezogene Herausforderungen wurden von etwa einem Drittel der befragten Betriebe (30 %) schlechte Leistungen in der Berufsschule genannt. 27 % der befragten Handwerksbetriebe sehen zudem Defizite beim Schreiben, Rechnen und Lesen als herausfordernd im Arbeitsalltag an.

Rund ein Viertel (23 %) stößt sich zudem an unangemessenem Verhalten von Auszubildenden gegenüber Kund*innen, Kolleg*innen und Vorgesetzten. Lediglich 12 % der befragten Handwerksbetriebe sehen keinerlei Herausforderungen bei der Ausbildung junger Mitarbeiter*innen. ■
Quelle: HERO Software / ml

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