Ohne Motivation strengt man sich nicht übermäßig an. Sie entsteht nicht per Zufall, sondern ist das Ergebnis bestimmter Vorgänge. Ein Motiv ist ein Beweggrund, ein Auslöser, zu handeln. Zu unterscheiden sind Primärmotive, die vorrangig sind, und Sekundärmotive, also Anreize, die in der zweiten Reihe stehen.
Wertschätzung untereinander
Es spornt jeden Mitarbeiter an, wenn er aufgrund seines Engagements und seiner Fähigkeiten Anerkennung für ein gutes Arbeitsergebnis erhält. Der Klassiker ist immer noch die Anerkennung des Vorgesetzten. Aber auch ein Lob von Kollegen oder Kunden bringt ein positives Gefühl und steigert die Motivation. Bleiben die Rückmeldungen aus, reduziert sich die Motivation, wenn auch unbewusst.
Nette Worte dürfen jedoch nicht aufgesetzt sein, das wird schnell erkannt und ist wirkungslos. Wer Anerkennung erfährt, ist dann auch bereit, mal Kritik einzustecken.
Die wirksamste Motivation kommt von innen heraus, wird vom Monteur selbst ausgelöst. Motivation ist keine Charaktereigenschaft, sondern ein Verhalten, das beeinflussbar ist. Alles hängt mit Wünschen und Bedürfnissen zusammen, das sind die Antreiber, sich zu engagieren. Immer entsteht die Frage: Was motiviert mich? Welche meiner Bedürfnisse werden befriedigt? Was bringt es mir, mich besonders einzusetzen?
Den Applaus abholen
Der Monteur kann sich Anerkennung auch „abholen“, wenn er gezielt fragt, ob der Kollege mit seinen Arbeiten zufrieden ist. Positives Feedback ist wie ein Power-Drink und schafft einen Motivationsschub für weitere Aufgaben. Wer nur selten eine positive Rückmeldung erhält, ist nicht optimal motiviert. Wer dauernd nach Lob „hungert“ und es nicht erhält, wird gleichgültig und schraubt seine Leistungen zurück. Warum soll man denn sein Bestes geben? Es gibt nur wenige, die so ausgeglichen sind, dass ihnen die Anerkennung gleichgültig ist. Die negativen Folgen des zu sparsamen Lobens sind viel größer als die Gefahr der zu häufigen Anerkennung. Eine gute Leistung kann sogar noch besser werden, wenn sie zwischendurch gelobt wird. Man kann sich auch selbst loben und sich damit aufwerten. Motivation entsteht auch, wenn man sich an Erfolge von früher erinnert.
Ursachen für Demotivation
Widersprüchliche Anweisungen und häufiges Ändern der Arbeitsabläufe demotivieren. Überforderung oder mangelnde Eignung beeinträchtigen die Motivation. Private Probleme des Mitarbeiters, angeschlagene Gesundheit oder finanzielle Schwierigkeiten sind eine Ursache, auf die der Chef nur geringen Einfluss hat. Besonders häufig klagen Mitarbeiter über enge Termine und über Zeitdruck. Weitere Ursachen: schlechtes Arbeitsklima, mangelnder Informationsfluss, Kompetenzüberschneidungen und ungerechte Entlohnung. Bei internen Umfragen werden diese Schwerpunktthemen mit großer Häufigkeit genannt.
Die innere Stimme „Ich muss jetzt X erledigen“, hat mit Druck und Überwindung des inneren Schweinehunds zu tun, weniger mit Eigenmotivation. Förderlich ist die Einstellung „Ich will jetzt X tun, weil es für die Auftragserledigung (und für mich) Sinn ergibt“. Der Monteur muss sich nicht anstrengen, er will es, weil es sich lohnt. Man gibt sich im besten Fall aus innerem Antrieb Mühe. Günstig ist es, wenn es zur Durchführung der Montage freie Gestaltungsspielräume gibt.
Motivation wirkt langfristig und ist wirksam, wenn Mitarbeiterziele mit denen des Unternehmens weitgehend übereinstimmen. Ärger ist Gift für die eigene Motivation, er ist der größte Motivationskiller. Man kann sich bewusst entscheiden, sich nicht über etwas zu ärgern und die Motivation dadurch zu retten.
Fazit
Stellen Sie sich vor, diese Arbeit heute ist die wichtigste des Tages. Mit wie viel Begeisterung geht man an eine Sache, wenn man glaubt, sie sei die wichtigste! Was kann man da alles leisten! Man weckt den „schlafenden Riesen“ in sich, und steigert Begeisterung und Einsatz. Zusätzlich kann man sich anspornen: „Ich möchte heute wissen, was in mir steckt!“ – „Ich werde nicht eher Schluss machen bevor ich nicht erfolgreich war.“ Nur hundertprozentige Entschlossenheit bringt Super-Arbeitsergebnisse.