Die Führungskraft befindet sich in einer neuen Rolle: Vom Chef der früheren Jahre zum Coach in der heutigen Zeit. Der Chef als Coach ist Leader und Teamplayer zugleich. Er ist im Idealfall kritikfähig, steht zu seinen Fehlern und macht Mitarbeiter nicht für das verantwortlich, was er selbst zu verantworten hat. Anordnungen gibt es erst, wenn vorher gründlich mit dem Team diskutiert wurde. Besondere Leistungen werden ausdrücklich anerkannt und Kritik bei Fehlleistungen erfolgt professionell. Der Coach delegiert Aufgaben und Verantwortung nach bestimmten Grundsätzen an die geeigneten Mitarbeiter. Der Monteur möchte seinen Chef in der Rolle des Beraters und Betreuers erleben. Er braucht Orientierung und ein positives Vorbild in einer Zeit, in der man zu viel über Probleme redet und sich negative Gedanken angewöhnt.
Ideal ist es, wenn der Coach die Erfahrung und das Know-how des Teams nutzt. Soziale Kompetenz ist für jeden Coach eine Kernaufgabe, im Team sollte es auch „menscheln“. Auch in schwierigen Situationen ist eine optimistische Einstellung gefragt, ohne dabei die Realität aus den Augen zu verlieren. Auch ein Coach muss Stärke und Souveränität vermitteln und Ruhe bewahren, wenn Probleme entstehen. Erfolgreich führen und coachen heißt, auch Sympathien und Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen. Mit einem großem Punktestand an Sympathien akzeptiert das Team den Coach und zeigt auch nach außen hin Loyalität. Richtig motiviert ist, wer sagt: „Ich möchte meinen Chef nicht vermissen, möchte keinen anderen“.
Jeder ist nur so gut wie er geführt wird. Nicht umsonst heißt es für das Unternehmen: „Das gute Personal ist des Unternehmens Kapital“.
Erwartungen der Arbeitnehmer haben nicht erst in den letzten Jahren zugenommen. Das Informationsbedürfnis der Mitarbeiter ist groß, man schätzt es, rechtzeitig und vollständig über Änderungen im Betrieb informiert zu werden. Nicht informiert zu werden, drückt Gleichgültigkeit und Geringschätzung aus, die das Team nicht positiv beurteilt. Informationen geben dem Team Orientierung, erhöhen die Motivation und zeigen auch die Wertschätzung des Chefs. Auf der Wunschliste der Mitarbeiter steht das Mitspracherecht bei der Arbeitseinteilung und Planung weit oben. Je mehr sich der Monteur als Teil der Firma fühlt, desto größer sein Engagement.
Eine fünf-Sterne-Bewertung gibt es, wenn der Chef auf die individuellen Eigenarten des einzelnen Mitarbeiters eingeht und auch mal einen Sonderwunsch erfüllt.
Wertschätzung wird geschätzt
Alle begrüßen grundsätzlich die Rückmeldung über ihre Leistung. Jeder hat das Recht zu wissen, wie er beurteilt wird, er braucht ein Feedback über seine Arbeitsergebnisse. Meist wird nur im negativen Fall bewertet, durch Kritik erfährt der Monteur seine Fehler. Besonders motivierend sind Lob und Anerkennung bei besonderen Leistungen. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, zeigen mehr Engagement bei der Arbeit. Wer engagiert ist, freut sich auf die Arbeit und ist motiviert, als wäre er der „Chef“ selbst. Das Wir-Gefühl, den Zusammenhalt aller Mitarbeiter zu pflegen gehört zur Betriebsführung.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen neu eingestellte oder ausländische Mitarbeiter, die mit der Sprache oder der Integration noch Probleme haben.
Führung wird sehr gut beurteilt, wenn auf die individuellen Eigenarten des einzelnen Mitarbeiters eingegangen wird, ohne den „Lieblingsmitarbeiter“ zu bevorzugen. Arbeitgeber können punkten, wenn sie mit ihrer Mannschaft gelegentlich private Zeit verbringen, sie mal einladen. Man kann sich auf einem regionalen Volksfest treffen, eine Sportveranstaltung besuchen oder mit dem Team einen Grillabend planen. Das zeigt Wertschätzung und stärkt das „Wir-Gefühl“. Manchmal sind gerade die kleinen Dinge wichtig für die Motivation des Einzelnen z. B. die Gratulation zum Geburtstag eines Mitarbeiters.
Feedback geben
Darunter versteht man, auch dem Coach mal Rückmeldung zu geben, wie man seine Führung beurteilt. Ob sich das der Monteur leisten kann, kommt auf den Umgangston an und darauf, ob seine Worte als Kritik oder als Vorschlag gesehen werden. Nicht jeder lässt sich gerne vom Team beurteilen, daran muss mancher sich erst gewöhnen. Das Gefühl, kritisiert zu werden, hört sich auch für den Coach negativ an und führt zur Abwehr, auch wenn das Feedback korrekt und fair vorgetragen wird.