Mit tollen Ideen den Betrieb nach vorne bringen
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Die meisten Konstruktionsfehler stellen sich ja bekanntlich beim Gebrauch heraus. Und dann hat der, der mit diesem Fehler klarkommen muss, nicht selten eine harte Nuss zu knacken. Oft bleibt ihm dann nichts anderes übrig, als einfallsreiche Wege zu gehen. Genau in dieser erfinderischen Flexibilität liegen große Chancen.
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Was nicht passt, wird passend gemacht - das ist klar. Aber wenn etwas nicht passt, dann ist es ganz offensichtlich nicht so, wie es sein sollte. Und das kostet eben die Zeit einer individuellen Anpassung. Wiederholen sich solche Arbeitssituationen, weil etwa immer wieder dieses anpassungswürdige Teil verbaut werden muss oder weil bei einem Arbeitsablauf immer noch derselbe Wurm drin ist, muss man sich fragen, ob nicht Abhilfe möglich ist. Hilfe, die dem Betrieb Kosten erspart und die eigenen Nerven schont.
Nicht ständig ärgern - sondern ändern
Sind Arbeitsabläufe nicht ganz so rund, wie sie sein sollten, liegt das häufig daran, dass der eine zu wenig von der Arbeit des anderen kennt. Ursache dieses Umstands ist buchstäblich eine nicht ausreichende Kommunikation. Jeder hat nur sein Gebiet im Blick und kann die Arbeit des anderen nicht wirklich einschätzen. Wie soll auch der Mitarbeiter im Büro z. B. wissen, dass das bestellte Ersatzteil nach Zustellung erst noch darauf überprüft werden muss, ob es tatsächlich das Richtige ist. Ein Termin beim Kunden, unmittelbar nach Lieferung, könnte folglich Stress verursachen und zudem auch noch einen schlechten Eindruck vermitteln. Ein Vorschlag des Monteurs, Materialbestellzettel nicht nur im Büro abzugeben, sondern dabei auch kurz zu besprechen, beschreibt eine gute Lösung, um Querelen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wann immer man also eine Möglichkeit entdeckt, den Arbeitstag runder und stressfreier laufen zu lassen, sollte man mit seinem Meister sprechen. Dabei muss es nicht immer nur um haustechnische Innovationen gehen.
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Einfache Tricks bringen oft schon Erleichterung
So hatte sich ein Mitarbeiter eines Augsburger SHK-Betriebes darüber geärgert, dass das Heranfahren an den Transportanhänger des Unternehmens und das Ankuppeln oft erst nach einigen Anläufen gelang. Da kam ihm die Idee mit dem Fadenkreuz. An der Deichsel des Anhängers brachte er eine Gewindestange an. Auf die Gewindestange schraubte er zwei Muttern und markierte diese mit gelber Farbe. Dann wurden Deichsel und Anhängerkupplung des Service-Wagens verbunden. Vom Fahrersitz aus, mit Blick in den Rückspiegel, dirigierte er seinen Azubi, an der Stelle der Heckscheibe ein Kreuz zu malen, an der er von vorne aus die gelben Muttern der Gewindestange sah. Galt es fortan, den Anhänger an den Servicewagen anzukuppeln, brauchte er nun nur den „gelben Punkt“ ins Fadenkreuz auf der Rückscheibe zu bringen. Deichsel und Anhängerkupplung passten dann schon beim ersten Versuch optimal. Und das ganz ohne Hilfe und mit deutlicher Zeitersparnis. Der Boss fand die Idee übrigens Klasse. Alle Wagen mit Anhänger-Kupplung sind inzwischen mit dieser pfiffigen Zielvorrichtung ausgerüstet.
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Wenn man also mal auf eine nervige Sache stößt - sei es im Arbeitsablauf des eigenen Unternehmens oder auch bei den Produkten, die man verarbeiten muss - sollte man sich nicht dem Schicksal ergeben. Viel spannender ist es einmal drüber nachzudenken, ob und wie man es besser machen könnte. Wenn man dann eine Idee hat, kann man diese dem Chef mitteilen. Denn gute Einfälle, die den Arbeits- und Betriebsablauf verbessern, finden bei ihm sicher ein offenes Ohr. Vor allem zeigen sie auf, was für eine innovative Mannschaft er da beschäftigt. Und auch die Hersteller freuen sich immer über Tipps von echten Profis.