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Homepage

Liebe auf den ersten Klick?

Mit einer attraktiven Homepage verschafft man sich Präsenz im Internet und erreicht Zielgruppen, die man anders schwer erreichen kann. Die Auftritte haben in den letzten Jahren an Professionalität zugenommen, auch anspruchsvolle Leser finden wenig Anlass zur Kritik.

Digitales Aushängeschild des Teams

Die Website wird nach bestimmten Kriterien beurteilt: Inhalt, Gestaltung, Navigation und Aktualität der Informationen. Die Vorstellung des Teams ist für Kunden, aber auch für Stellenbewerber besonders interessant. Stammkunden finden dort bekannte Gesichter, es entsteht Bindung zu bestimmten Mitarbeitern. Fotos vom Team sind „Eye-Catcher“, genießen große Aufmerksamkeit. Ein großes Foto ist meist interessanter als vier kleine Abbildungen, auf denen man nicht viel sieht. Meist erfolgt die Vorstellung des Teams als Gruppenfoto. Richtig, das betont den Teamgedanken. Bei einer Einzeldarstellung können neue Mitarbeiter einfacher präsentiert, bzw. „ausgetauscht“ werden als beim Gruppenfoto. Die Wirkung erhöht sich, wenn Fotos der Mitarbeiter nicht nur als Portrait erscheinen. Die Darstellung einer Person bei der Arbeit, am Lieferwagen oder vor der Firma wirkt stärker. Inzwischen gibt es ein Comeback der Schwarzweißfotos, sie wirken nicht weniger als Farbfotos. Neben der Angabe des Namens wird noch der Kompetenzbereich des Mitarbeiters genannt, oft auch mit der Angabe der Betriebszugehörigkeit oder einer speziellen Ausbildung.

Leser der Homepage interessieren sich nach Meinung der Webdesigner auch für eine persönliche Aussage der Monteurs über seine Arbeit oder über die Firma, gesprochen oder getextet. Dabei geht es nur um drei Sätze, mit denen die Kerngedanken der täglichen Arbeit genannt werden. Monteure stehen besonders im Fokus der langjährigen Kunden, oft hat sich eine Bindung entwickelt, auf die ein Stammkunde nicht mehr verzichten will: „Ach, das ist doch der …der war doch schon bei uns … den kenne ich doch.“ Ohne Vorstellung des Personals wirkt die Homepage deutlich unpersönlicher. Die Mitarbeiter sind das Image einer Firma. Die Performance des Teams soll nicht nur aktuell sein, sondern auch Sympathien auslösen und damit Kundenbindung verstärken. Leser interessieren sich für die Vita des Inhabers, mit einem Download kommen Interessenten zu seinem Lebenslauf.

Der virtuelle Rundgang durch den Betrieb ist das Sahnehäubchen der Homepage. Großes Interesse gilt auch den Themen Klimaschutz (Think green) und Nachhaltigkeit, einige Berufskollegen informieren per Netz, was sie aktuell dazu beitragen: schadstoffarmer Fuhrpark, ökologische Verpackungen, Photovoltaik auf dem Dach der Firma. Beim Materialeinsatz und der Verarbeitung vor Ort spielt Ökologie eine immer größere Rolle, das muss auch auf der Homepage thematisiert werden.

Firmengrundsätze Im Fokus des Website-Lesers

  • 1. Wir arbeiten mit Leidenschaft und kümmern uns um jedes Detail.
  • 2. Wir zeigen erkennbar ­Freundlichkeit und Engagement. Wir lieben, was wir tun.
  • 3. Wir legen besonderen Wert auf gute Beziehungen zu Kunden und Mitarbeitern.
  • 4. Wir möchten unsere Kunden begeistern, uns genügt nicht Kundenzufriedenheit.
  • 5. Wir schonen unsere ­Umwelt durch Reduzierung von ­Emissionen und Abfällen.
  • Wenn das Team vorgestellt wird, wächst sofort eine persönliche Ebene zum Kunden heran.

    Bild: Ljupco Smokovski – stock.adobe.com

    Wenn das Team vorgestellt wird, wächst sofort eine persönliche Ebene zum Kunden heran.

    Dezente Atmosphäre

    Neu ist die dezente Hintergrundmusik, die beim Lesen eine angenehme Atmosphäre schafft. Das Web ist multimedial, Text, Bild und Video sind miteinander kombinierbar. Die Attraktivität der Homepage lässt sich durch Abfragen feststellen. Die Anzahl der Seitenaufrufe ist weniger interessant als die Verweildauer. Die Nutzer sind sehr anspruchsvoll, wenn sie sich im Netz befinden. Eine langweilige Seite wird nicht zwei Mal besucht. In den ersten 30 Sekunden entscheidet der Besucher, ob er auf der Seite bleibt. Der Auftritt im Netz sollte einem regelmäßigen Relaunch unterliegen. Wer einen Profi damit beauftragt, vergleicht die unterschiedlichen Angebotspreise sorgfältig.

    Sich von der besten Website zeigen

    Die symmetrische Textanordnung und Wörter in Großbuchstaben wirken etwas konservativ und sprechen die Zielgruppe ü-40 an. Die Blockanordnung des Textes und eine moderne Schriftart oder Kleinbuchstaben wirken modern und fallen angenehm auf. Mit der links- bzw. rechtsbündigen Textanordnung kann man sich gut abheben. Auch der Blocksatz wirkt modern, anders als der Flattersatz.

    Leser verbinden einen modern wirkenden Text mit einem modernen Betrieb. Man sollte sich die Homepage vom Wettbewerb ansehen, um sich mit dem Layout abzugrenzen. Stilistisch sollte der Text auch für junge Leser formuliert sein und ein passendes Schriftbild aufweisen. Leser verbinden einen modern wirkenden Text mit einem erfolgreichen Betrieb. Der Zeilenabstand sollte mindestens fünf Millimeter betragen, die Zeilenlänge 80 Zeichen. Eine Schriftgröße von 12 Punkten ist leicht lesbar. Aufmerksamkeitsstarke Headlines und kurze Absätze kommen gut an. Wer sich die Homepages von anderen Handwerksbetrieben ansieht, kommt selbst auf gute Ideen.

    Die Attraktivität der Homepage lässt sich durch Abfragen feststellen. Hundert Besucher in einem Monat helfen nicht viel, wenn die Verweildauer kurz ist.

    Mit der Homepage Stellen anbieten

    Je jünger die Bewerbenden, desto häufiger benutzen sie das Netz, wenn sie eine Stelle suchen. Angebote in den verschiedenen Jobbörsen sind eine verbreitete Form des E-Recruiting. Sehr wirksam ist es, wenn nicht der Arbeitgeber auf der Homepage eine Stelle anbietet, sondern der Monteur. Wer sich bewirbt, ist schon interessiert, wie sein zukünftiger Arbeitskollege über seinen Arbeitsplatz spricht. Schön, wenn der Stellenbewerber etwas Positives von seinem zukünftigen Arbeitskollegen auf der Homepage liest.

    Ein gutes Image bringt tatsächlich mehr Bewerbungen. Der Ruf, in einem tollen Team zu arbeiten, entscheidet auch über die Wahl der Ausbildungsbewerbungen. Erfreulich, wenn Betriebe die Mitarbeiter auf der Homepage sprechen lassen. Hat der Monteur Anregungen, um die Homepage zu verbessern und zu aktualisieren, dann heißt es, sich beim Chef zu melden.

    Besucher der Homepage sind an den Eckdaten der Firma interessiert: Firmengründung, Mitarbeiterzahl, Leistungspalette, Referenzobjekte. Auch über Auszeichnungen und Gütesiegel will sich der Leser informieren. Lange Erfahrung auf Spezialgebieten bringt Kundenanfragen. Eine interessante und attraktive Homepage löst auch immer positive Emotionen aus. Erstkunden entscheiden sehr stark auf der emotionalen Ebene. Der Auftritt im Netz muss Sympathien auslösen, muss den Leser auf jeden Fall positiv ansprechen:

    „Liebe auf den ersten Klick“.

    Die Akzeptanz der Homepage genügt nicht, der Auftritt sollte mindestens Sympathien beim Leser auslösen:

    „Ich mag diese Homepage“.

    Zu bedenken ist, dass auch Stellenbewerber sich im Netz informieren und angesprochen werden können. Inzwischen werden auch offizielle Stellenausschreibungen mit einem Anforderungsprofil vorgenommen. Die erstklassige Homepage ist somit hilfreich bei der Suche nach ­Personal.

    Empfehlungen im Netz

    Empfehlungsmarketing findet immer häufiger im Internet statt. Weiterempfehlung ist ein aussichtsreicher Weg zu neuen Kunden und neuen Mitarbeitern. Es gibt einige Bewertungsportale, auf denen Kunden und auch Mitarbeiter ihre Erfahrung mit Handwerksbetrieben präsentieren und mit Kommentaren bewerten. Obwohl Bewertungen im Netz auch kritisch gesehen werden, gibt es Interessenten, die sich im Internet umsehen, welcher Anbieter Empfehlungsgeber hat. Positive Bewertungen bringen Aufträge und Stellenbewerbungen. Mit einem Kontaktformular „Ihre Meinung ist uns wichtig“ erreicht der Stellenanbieter ­Bewertungen. 

    Checken Sie selbst Ihren ersten Eindruck einer beliebigen oder der eigenen Homepage.

    Bild: Leicher

    Checken Sie selbst Ihren ersten Eindruck einer beliebigen oder der eigenen Homepage.
    Senior- und Juniorchef auf einem Bild vermitteln einen Eindruck von dem zu erwartenden Arbeitsklima im Betrieb. Das ist für neue Kunden und für potenzielle neue Mitarbeiter gleichermaßen interessant.

    Bild: Monkey Business – stock.adobe.com

    Senior- und Juniorchef auf einem Bild vermitteln einen Eindruck von dem zu erwartenden Arbeitsklima im Betrieb. Das ist für neue Kunden und für potenzielle neue Mitarbeiter gleichermaßen interessant.
    Nach dem Motto „Bau ­schöne Bäder und zeige sie auch“ sollten auch Referenzen auf einer ­Homepage nicht fehlen.

    Bild: Lucky Ai – stock.adobe.com

    Nach dem Motto „Bau ­schöne Bäder und zeige sie auch“ sollten auch Referenzen auf einer ­Homepage nicht fehlen.

    AUTOR

    Dipl.-Betriebswirt Rolf Leicher
    ist Fachautor und Referent; Telefon: (0 62 21) 80 48 82

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