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Tödliche Keime im Krankenhaus „Dr. Kupfer“ kämpft – rund um die Uhr

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Ein gravierendes Problem der modernen Medizin sind die multiresistenten Keime in Kliniken und die durch sie verursachten, oft tödlich verlaufenden Infektionen. Die antibakterielle Wirkung des Kupfers ist schon seit der Antike bekannt. Moderne Produkte aus Kupferlegierungen von Türgriffen bis zu Waschtischarmaturen sind eine wirksame Waffe im Kampf gegen Mikroorganismen.

Durch nicht sachgemäße oder auch übermäßige Anwendung von Antibiotika nimmt die Zahl der resistenten Bakterienstämme ständig zu – mit fatalen Konsequenzen: Das Bundesministerium für Gesundheit beziffert die Anzahl der jährlichen Todesfälle durch Infektionen mit multiresistenten Keimen in Kliniken auf 10.000 bis 15.000. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene geht sogar von 40.000 Toten und einer Million Infizierter aus. Im Kampf gegen die tödlichen Keime steigt jetzt auch Gesundheitsminister Gröhe mit einem Zehn-Punkte-Plan in den Ring. Mit verschärften Meldepflichten, verbesserten Hygienestandards, verpflichtender Fortbildung für das Personal und intensiverer Forschung will er das Problem angehen. Ein starker Verbündeter in diesem  Kampf ist auch „Dr. Kupfer“ – eigentlich ein Begriff an der Börse: Da gilt die Entwicklung des Kupferpreises als wichtiger Indikator für die „Gesundheit“ der Weltwirtschaft.

Seit der Antike ist „Dr. Kupfer“, sprich die heilende Wirkung des Metalls, bekannt. Im alten Ägypten wurde Wundsalbe mit Kupferspänen versetzt. Auch die SHK-Branche trommelt seit langem für entsprechende Materialien in der Trinkwasserhygiene.  Die amerikanische Umweltschutzbehörde (US Environmental Protection Agency - EPA) hat die antimikrobielle Wirkung von Kupferlegierungen mit dem Modell des „nassen Tests“ für Bakterien, Viren und Pilze untersucht. Dabei wird die Kontamination von Oberflächen durch feuchte Medien wie Husten und Niesen simuliert. Binnen zweier Stunden reduzierten sich pathogene Keime, Bakterien, aber auch Pilze und Viren auf kupfernen Oberflächen um bis zu 99 Prozent! Aber auch auf trockenen Oberflächen aus Kupferlegierungen wurden die Erreger in der gleichen Zeit oder sogar noch schneller abgetötet! Darüber hinaus zerstört Kupfer nicht nur die bakterielle und virale DNA und RNA, sondern verhindert auch Mutationen und damit einen Transfer von Antibiotikaresistenzen.

Weitere Versuche der  EPA belegen eine um 83 Prozent verringerte Keimbelastung stark frequentierter Oberflächen. Die Nutzung von Legierungen mit mindestens 60 Prozent Kupferanteil ist also eine effiziente Ergänzung der üblichen hygienischen Maßnahmen – und Kupfer wirkt immer, 24 Stunden an 365 Tagen! Deshalb ist beispielsweise der Neubau der Asklepios-Klinik in Hamburg-Harburg mit 600 massiv kupfernen Türklinken ausgestattet. Ziel: Eine Keimreduktion von zwei Dritteln. In einer finnischen Klinik werden weltweit erstmalig auch IT-Arbeitsplätze und oft berührte Flächen mit kupfernen Arbeitsmitteln ausgestattet. Schreibtischplatten in der Notaufnahme, PC-Tastaturen und PC-Mäuse, selbst Schreibbretter und Kugelschreiber, alles aus Kupfer gefertigt!

Weitere häufig berührte und damit potentiell infektiöse Oberflächen in Kliniken sind Lichtschalter, Tischrollwagen, Krankenhausbetten, Haltegriffe, Handläufe und Treppengeländer. Inzwischen sind über 100 verschiedene antimikrobielle, aus Kupfer gefertigte Produkte am Markt.

Interessant für Fachplaner und SHK-Handwerk sind in erster Linie die sanitären Armaturen: Unter hygienischen Aspekten reicht es völlig aus, nur die häufig berührten Griffe aus Kupfer zu fertigen. Die eventuell höheren Kosten solcher Armaturen werden durch den volkswirtschaftlichen Nutzen mehr als ausgeglichen, von der Minderung individuellen Leids mal ganz abgesehen.

Link-Tipps:

https://kupfer.de/

http://www.antimicrobialcopper.com/de/wissenschaft/antimikrobielle-wirkung.aspx

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