Betrieb: Warmwasser
Durch Öffnen eines Warmwasser-Zapfventiles strömt Kaltwasser in den Sekundär-Wärmetauscher. Der Aquasensor registriert den Wasserdurchfluss (Durchfluss > 1,5 l/min) und wird von der Elektronik als „Wärmeanforderung warmwasserseitig“ erfasst.
Das Vorrangumschaltventil wird aus der Stellung „Heizbetrieb“ in die Stellung „Warmwasserbereitung“ gefahren. Damit wird der Weg über die Heizungsanlage geschlossen und der interne Gerätekreislauf über den Sekundär-Wärmetauscher freigegeben.
Heizungswasser wird im Gegenstromprinzip durch den Sekundär-Wärmetauscher geführt und erwärmt das durchfließende Trinkwasser. NTC-Fühler erfassen messtechnisch die WW-Ist Temperatur und vergleichen den Ist-Wert mit dem am Regler eingestellten Sollwert. Läuft nun der Ist-Wert gegen den Soll-Wert, greift die Geräteelektronik regelungstechnisch ein und reduziert die Geräteleistung.
Betrieb: Heizung
Nach einer Wärmeanforderung (über Vorlauffühler, Raumtemperaturregler oder witterungsgeführten Regler) wird das Vorrangumschaltventil motorisch aus der Stellung „Warmwasserbereitung“ in Stellung „Heizbetrieb“ gefahren. Dadurch wird der interne Gerätekreislauf geschlossen und der Weg über die Heizungsanlage geöffnet. Nach dem Umschaltvorgang wird die elektronisch gesteuerte Umwälzpumpe bzw. die Hocheffizienzpumpe in Betrieb genommen, welche Wasser durch das Heizungssystem fördert.
Anschließend läuft das Gebläse an. Sobald die Startdrehzahl des Gebläses erreicht ist, werden zwei Magnetventile in der pneumatischen Gas/Luft-Verbund-Armatur geöffnet und eine Gasmenge freigegeben, die der angesaugten Luftmenge entspricht. Das Gas-Luft-Gemisch gelangt zum Gebläse-Vormischbrenner und wird über eine Zünd-/Überwachungselektrode gezündet.
Nach Ablauf einer Sicherheitszeit wird die Modulation des Gerätes freigegeben, d. h., die Elektronik passt die Gebläsedrehzahl (und damit die Luft-/Gasmenge) dem aktuellen Wärmebedarf an (durch den pneumatischen Gas-Luft-Verbund folgt die Gasmenge der Luftmenge in einem vorgegebenen Verhältnis, da beide Größen zwangsweise aneinander gekoppelt sind).
Das Heizungswasser im Primär-Wärmetauscher (WT) wird erwärmt; die Vorlauftemperatur wird dabei durch einen NTC-Temperaturfühler gemessen.
In Verbindung mit einem zweiten NTC-Fühler, der am Primär-Wärmetauscher unmittelbar vor Eintritt des kalten Rücklaufwassers in den Wärmetauscher angeordnet ist, werden die Schutzfunktionen Sicherheitstemperaturbegrenzung, thermische Wassermangelsicherung sowie thermischer Trockenbrandschutz sichergestellt.
Bei entsprechend geringen Rücklauftemperaturen (< ca. 56 °C) findet die Kondensation der Abgase im Lamellenblock des Wärmetauschers statt. Die dabei freiwerdende latente Wärme wird zusätzlich zur sensiblen Wärme auf das Heizungswasser übertragen. Das anfallende Kondenswasser wird über einen Sammler an der Unterseite des Wärmetauschers abgeführt.
Bei Beendigung der Wärmeanforderung wird durch Schließen der Gas-Magnetventile die Gaszufuhr unterbrochen; der Brenner erlischt. Die Elektronik startet eine Gebläse- und (einstellbaren) Pumpennachlauf sowie eine Vorlauf-Solltemperatur-abhängige Brennersperrzeit. Nach Ablauf der Nachlaufzeiten werden Umwälzpumpe und Gebläse stromlos.