Das bei der Brennwertnutzung kondensierende Wasser enthält einen meist leicht säuerlichen Anteil. Der pH-Wert des Kondensats bei Erdgas beträgt 3,5 bis 5,5. Bei Heizöl beträgt der pH-Wert wegen des Schwefelgehalts 1,5 bis 3,5. Diese pH-Werte entsprechen etwa den Werten von Zitronensaft (2,4) oder Essig (2,5).
Im Idealfall entstehen ca. 1,6 Liter pro Kubikmeter verbranntem Erdgas. So beträgt zum Beispiel bei einem 20 kW Kessel für ein Einfamilienhaus die jährlich anfallende Kondensatmenge 2 bis 3 m3. Nach dem ATV-DVWK Arbeitsblatt A 251 dürfen bei Heizungsanlagen unter 200 kW, in denen Gas-Brennwertgeräte eingesetzt werden, das anfallende Kondensat in der Regel direkt in das Abwassersystem geleitet werden. Eine negative Beeinflussung des Abwassersystems oder der Kläranlage ist nicht zu erwarten. Dabei wird vorausgesetzt, dass „...eine ausreichende Vermischung mit dem häuslichen Abwasser stattfindet“, sowie „... die häuslichen Entwässerungssysteme aus Werkstoffen bestehen, die gegenüber saurem Kondensatwasser beständig sind.“ Zu diesen Werkstoffen gehören:
- Steinzeugrohre
- PVC-(Hart-)Rohre
- PE-HD-Rohre
- PP-Rohre
- ABS/ASA-Rohre
- Gussrohre mit Innenemaillierung oder Innenbeschichtung
- Stahlrohre mit innerer Kunststoffbeschichtung
- Nichtrostende Stahlrohre
- Borsilikatglasrohre
Weiterhin sind die besonderen Vorschriften für Gebäudeabflussleitungen zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass die Abflussleitungen vorschriftsmäßig belüftet werden, damit der erforderliche Geruchsverschluss nicht leergesaugt wird. Beachten Sie in Bezug auf Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke die DIN 1986-30.