Das Motto des diesjährigen weltweiten "Tag des Wassers" am 22. März 2009 lautet:
"Grenzüberschreitende Gewässer - Wasser ohne Grenzen"
Duschen, Kaffee trinken, Auto waschen: Rund 120 Liter Trinkwasser verbraucht der Deutsche täglich – im Gegensatz dazu haben 884 Millionen Menschen auf der Welt nicht einmal genug zu trinken.
Der 22. März wurde 1992 von den Vereinten Nationen zum „Tag des Wassers“ ausgerufen. Der weltweite Wassermangel gehört neben dem Klimawandel zu den globalen Problemen, deren Lösung besonders drängt. In vielen Ländern der Welt wird um das "blaue Gold" gekämpft. Man schätzt, dass weltweit mehr als 2,5 Milliarden Menschen zudem über keine sanitären Einrichtungen verfügen.
Die Menge an verfügbarem Süßwasser, ca. 72 Millionen Kubikkilometer (das sind 0,52% des gesamten Wasservorkommens) würde bei weitem ausreichen, um mehr als die heutige Weltbevölkerung zu versorgen. Jedoch sind die nutzbaren Wassermengen ungleich verteilt Zudem begünstigen mangelnde hygienische Verhältnisse, nicht allein in Drittländern, sowie Kriege und Naturkatastrophen den Ausbruch von Krankheiten, die vor allem durch kontaminiertes Trinkwasser verbreitet werden.
Doch wem gehört das Wasser eigentlich? Jedem und niemandem. Ein Grundrecht des Menschen ist der Zugang zu lebensnotwendigem Wasser. Im Völkerrecht sieht eine UN-Konvention auch gerechte Wasseraufteilung vor. Allerdings gibt es keine Instanz, die Wasserrecht definiert – und so müssen Staaten die Aufteilung unter sich ausmachen. Und genau da liegt der Knackpunkt. Wasser wird von denjenigen kontrolliert der über ausreichende technische und finanzielle Mittel verfügt um z.B. Staudämme zu errichten. Das dabei einem eventuellen Nachbarland das Wasser sprichwörtlich abgegraben wird und das dieses Verhalten Konflikte anheizen kann wird dabei billigend in Kauf genommen.
Dazu ein aktuelles Beispiel:
Türkei und Syrien. Riesige Staudämme und Wasserwerke sammeln das Wasser von Euphrat und Tigris in der Türkei. In der Konsequenz kann der Staat so die Wasserzufuhr nach Syrien steuern und hat Macht über den südlichen Nachbarn. Weltweit gibt es rund 263 Flüsse und Seen, die sich über mehrere Länder erstrecken. Auch das Wasser des Jordans sorgt immer wieder für Streit. Der Spiegel sinkt. Am Tschad-See kam es zum Äußersten: Hier haben sich die angrenzenden Staaten Kamerun, Nigeria, Tschad und Niger so lange bedient, bis er so gut wie ausgetrocknet war.
Kampf ums Wasser: