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Verstopfung mal anders, oder verstehe ich da was falsch?

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Ein Rohrbruch ist doch eigentlich ein Fall für eine Sanierung. Alte Rohre raus, neue rein und fertig.

Aber Stop, da gibt es doch Fachfirmen die undichte Rohrsysteme von innen beschichten und dann sind doch die Rohre wieder wie neu.

Das war die Antwort vom Kunden und kurze Zeit später standen die Jungs auch schon vor der Tür und fingen an, zu beschichteten was das Zeug hält. Meine Meinung zu dem Thema ist: "WAS KAPUTT IST, IST KAPUTT".Wenn ich mit meinem Auto frontal gegen einen Baum fahre, dann bekomme ich das mit neuem Lack auch nicht wieder hin. Lassen wir das, nun zu den Fakten. Ich bin in dem zweifelhaften Genuss gekommen ein Stück Leitung demontieren zu müssen welches mittels einer Innenbeschichtung abgedichtet wurde und siehe da SUPER gemacht, echt großes Kino.

Hierbei handelte es sich um ein EdelstahlrohrDN20 (warum mann das beschichten musste ist jetzt mal dahingestellt) mit einem Innendurchmesser von "eigentlich" 19,6mm. Also ich brauche keinen Messschieber um zu sagen das das weniger als 19,6mm sind. Wenn der Installateur, welcher diese Leitung verlegt hat, dieses Rohr nach der DIN 1988 dimensioniert hat dann ist seine Arbeit jetzt  hinfällig. Durch dieses Rohr geht auf keinen Fall mehr die Wassermenge hindurch, für welche es ausgelegt war.

Zudem weißt diese Leitung auch richtige Krater bzw. Vertiefungen auf, welche mit Sicherheit nie richtig durchspült werden und sich somit ein perfektes Nest für Keime entwickeln kann, womit wir beim hygienischen Aspekt wären. Dies gibt mir eigentlich zu denken warum dieses Verfahren überhaupt durchgeführt werden darf. Und diese Leitung sieht ja eigentlich noch gut aus ich bin auch schon in den Genuss gekommen Leitungen zu demontieren welche total verstopft waren. Dies hat dann ja wirklich den Vorteil das dort kein Rohrbruch mehr entstehen kann. Wie sieht es es bei euch aus, habt ihr auch schon solche tollen Sachen erlebt dann berichtet uns doch mal davon und lasst uns an eurem Frust teil haben.

Nach dem Arbeitsblatt DVGW W548;  "Rohrsanierung von Trinkwasser Installationen durch Beschichtung" sind folgende Anforderungen an die Beschichtung gestellt.

Die Beschichtung muss vollflächig, hinterwanderungssicher und porenfrei mit der Rohrwandung verbunden sein. Die vom Hersteller vorgegebene Mindestschichtdicke ist einzuhalten (Mindestschichtdicke 300 p m an allen Stellen der Rohrinnenflächen sowie an allen Verbindungsstellen). An keiner Stelle darf die Schichtdicke mehr als 5 mm betragen. Jedoch darf der Querschnitt nicht weniger als 80 % des ursprünglichen Rohrquerschnittes betragen.

Also, das hier abgebildete Rohrstück ist ein klarer Fall von Fusch. Die ausführende F(l)achfirma sollte sich auf Rohrverstopfungen spezialisieren:-).

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