Die Prüfung läuft – der Tag zieht dahin. Erstrecken sich Prüfungen über mehrere Tage (wie z. B. bei Meisterprüfungen), muss täglich der Grundsatz lauten: neues Spiel, neues Glück. Denn wer mitten in einer Prüfung steckt, der kann seine Tagesleistung selbst in den meisten Fällen nicht realistisch einschätzen. Häufig ist es sogar so, dass die Absolventen von einem „in den Sand gesetzten“ Prüfungsteil sprechen, obwohl die tatsächlichen Ergebnisse o.k. sind. Folglich gilt es, die Prüfung durchzuziehen, ohne groß darüber nachzudenken. Abgerechnet wird schließlich auch hier ganz zum Schluss.Und das ist nicht negativ zu verstehen. Prüfungsausschüsse, die es darauf anlegen, die Köpfe der Prüflinge reihenweise rollen zu sehen, sind eher selten – wenn es sie dann überhaupt gibt. Die Ausschüsse müssen aber ihrer Aufgabe gerecht werden und nur die Leute bestehen lassen, die den Prüfungsanforderungen genügen. Wer über seine gesamte Ausbildungszeit lernt und diesbezüglich am Ball bleibt, dürfte damit allerdings keinerlei Probleme haben.
