Folgende Zuschrift erhielten wir von unserem Leser Peer Zumbeil:
Hallo SBZ' ler,
wir haben letzte Woche in einem Mehrfamilienhaus eine Scheitholzkesselanlage eingebaut. Da ich nur ein Tag auf der Baustelle war fehlen mir ein paar Informationen zum Brennstoff Scheitholz. Freue mich auf eine Antwort.
Gruß euer Peer
Hallo Peer, gerne versuchen wir Dir zu helfen. Wir haben natürlich Peer gefragt ob wir seine Anfrage im Blog veröffentlichen dürfen. Er hat seine Zustimmung erteilt. Dafür danke!
Scheitholz nennt man mit einer Axt oder einem Holzspalter in Längsrichtung gespaltene Stammholzabschnitte, die vorwiegend als Brennholz oder zur Herstellung von Holzschindeln dienen. Die einzelnen Stücke werden Holzscheite, veraltet Holzscheiter genannt, abgeleitet von althochdeutsch scît: Holzstück. Für die Verfeuerung ganzer Scheithölzer dienen Scheitholzheizkessel. Auf „Scheitholz knien“ war eine Züchtigungsmaßnahme in Zeiten als auch die Körperstrafe in der Kindererziehung erlaubt war. (gef. bei Wikipedia)
Scheitholz-Heizungssysteme auch Holzvergaserkessel genannt sind weiterentwickelte Unterbrandkessel, bei denen die 3 Verbrennungsphasen Trocknung, Vergasung und Verbrennung räumlich voneinander getrennt wurden. Im Glutbett
des Füllraumes erfolgt die Trocknung und Holzvergasung (Pyrolyse), in der nachgelagerten Sekundärbrennkammer werden die zündfähigen Holzgase bei hohen Wirkungsgraden, emissionsarm und mit geringem Ascheanfall nahezu vollständig verbrannt (η > 90 %). Die Regelung überwacht die Verbrennung permanent und steuert Gebläse sowie Primär- bzw. Sekundärluftzufuhr.
Holzvergaserkessel müssen manuell beschickt werden, wobei eine Holzfüllung – je nach Holzart – für einige Stunden Brenndauer ausreicht. Der Brennerrost ist für gängige Scheitholzlängen von 25 – 100 cm optimiert. Die Kombination mit einem Pufferspeicher, der die Wärme aufnimmt und kontinuierlich an das Gebäude abgibt, ist in jedem Fall notwendig.
