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Jetzt Amtlich! Keine Kanalprüfung in NRW

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NRW Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat den vom Volksmund getauften Kanal-TÜV gestoppt. Nun soll nur bei einen begründeten Verdacht eine Kanalprüfung stattfinden.

Verlierer hat es bis  jetzt schon auf allen Seiten gegeben. Wenn z.B. ein 80-Jähriges Ehepaar aus Angst von den hohen Kosten und Schmutz sein Haus verkauft, oder der Selbstständige sich mit teurem Spezialgerät ausgerüstet hat. Dabei genügte es nicht, sich nur eine Kamera zu kaufen, auch die Prüfer mussten sich qualifizieren lassen. Zudem sind die Prüfungen nur in NRW, Hamburg und Hessen vorgeschrieben. Jetzt erst zieht NRW die Bremse und verlangt nach einer Bundeseinheitlichen Lösung, da hätte man auch schon mal früher drüber nachdenken können. Man stellt sich mal das Szenario vor, wenn in NRW geprüft wurde, aber nur eine Straßenseite davon entfernt in Niedersachsten dann nicht mehr. Die eingespülten Fäkalien im Grundwasser machen bestimmt nicht an der Straßenecke halt.

Technisch gesehen gibt es mehrere Gründe, die eine Kanalprüfung sinnvoll erscheinen lassen. Unsere Kanäle führen immer weniger Abwasser, weil immer weniger Wasser gebraucht wird. Zudem sind gerade die Komunalen Kanäle mittlerweile zu groß, schließlich ist die Abwasserproduzierende Industrie gerade in den Ballungsgebieten auf den Rückzug. Dies führt zu Verstopfungen des Kanalsystems, weil die notwendige Schwimmtiefe der Fremdstoffe nicht mehr erreicht wird. Aber auch Fremdwasser-Eintritt (Grundwasser) macht es den Klärwerken schwer, denn Grundwasser erhöht die Klär-Abwassermenge erheblich. Gebäude können durch austretendes Abwasser unterspült werden unddabei Schaden nehmen.

Nebenbei bemerkt auch die klammen Komunen müssen nun nicht mehr prüfen und abdichten. Das wird dem einen oder anderen Bürgermeister entgegenkommen, denn das Gespenst der Haushaltsicherung macht in NRW gerade in Ballungsgebieten die Runde.

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