So wie war das jetzt nochmal, dass Öl plempert vorne aus der Düse und dann gibt es ein kleines Feuerchen? Eben nicht ganz so einfach.
Die Öldüse hat die Aufgabe, dass von der Ölpumpe unter Druck gesetzte Öl einwandfrei zu zerstäuben. Wird diese Aufgabe gut erfüllt, so begünstigt dies den Übergang vom flüssigem ÖL zu einem Ölnebel, der fast schon den gasförmigem Zustand angenommen hat. Nur in dieser Phase ist eine schnelle Zündung und damit eine Verbrennung garantiert. Begünstigt wird dieses, durch das Vergrößern der Fläche des Ölnebels. Umso kleiner die "Tropfen", desto besser also die Zündung.
Die Zerstäubungsdüsen haben als Kennwerte neben der Düsengröße, den Winkel und die Art des Sprühmusters eingeprägt. In diesem Beispiel hätten wir eine Danfoss-Düse mit einer Düsengröße von 0,6 USgal/h bzw. 2,37 Kg/h. Der Durchsatz von Kg/h bezieht sich auf die europäische Norm und gibt den Durchsatz, bei einem Pumpendruck von 10bar an. Die USgal beziehen sich auf einen Pumpendruck von 7 bar. Die Düsengröße ist nach der jeweiligen Kesselgröße auszuwählen. Außerdem können wir auf unserem Beispiel den Sprühwinkel von 60° und das Sprühmuster S erkennen.
Genau wie bei der Düsengröße gibt es auch bei dem Winkel und der Zerstäubungsart Unterschiede. Bei der Zerstäubungsart wird zwischen Hohl-, Halbvoll- und Vollstrahldüsen und Spezialdüsen (SF,HF,) unterschieden. Bei dem Zerstäubungswinkel werden meistens 45°-Düsen verwendet, es gibt aber auch 30°-, 60°- oder 80°-Düsen. Kleine Winkel ergeben lange schmale Flammen, große Winkel ergeben breite kurze Flammen.Winkel und Zerstäubungsart werden vom Brennerhersteller vorgeschrieben und müssen auch genau beachtet werden. In den meisten Fällen werden auch die Düsenhersteller vorgeschrieben. Bei nicht Einhaltung dieser Vorgaben kann der Brennerhersteller nicht für eine ordentliche Verbrennung des Brennstoffes Öl garantieren.
Die Düse selbst enthält ein Feinfilter, durch das dass Öl in die Vorkammer gelangt. Ein Drallkörper mit schrägen Schlitzen leitet das Öl gegen die Wandung der Wirbelkammer, wo es zerstäubt und dann aus der Düsenbohrung rotierend austritt. Eine Düse ist ein Verschleißteil und kann nicht gereinigt werden. Sie gehört fachgerecht entsorgt und nicht auf dem Kessel des Kunden abgelegt.
Glücklich machen kann ich meinen Kunden nur, wenn nach der jährlichen Wartung die Anlage ohne Probleme funktioniert. Also raus mit dem Ding und das, sollte jährlich passieren.